Fundamentale Nachricht
07:29 Uhr, 27.02.2014

Vermögen in Deutschland höchst ungleich verteilt

Das Nettovermögen der Bundesbürger betrug im Jahr 2012 durchschnittlich 83.000 Euro. Doch es ist so ungleich verteilt wie kaum in einem anderen Land.

Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) betrug das Nettovermögen der Bundesbürger im Jahr 2012 durchschnittlich 83.000 Euro. Allerdings sind die insgesamt rund 6,3 Billionen Euro Nettovermögen höchst ungleich verteilt: Während diejenigen, die zum reichsten Prozent der Bevölkerung zählen, ein persönliches Vermögen im Wert von mindestens 800.000 Euro besitzen, verfügt gut ein Fünftel aller Erwachsenen über gar kein Vermögen. Bei rund sieben Prozent der Erwachsenen sind die Schulden sogar größer als der Besitz.

Im Jahr 2012 verfügten Bürger ab 17 Jahren insgesamt über ein Bruttovermögen (ohne Fahrzeuge und Hausrat) im Wert von 7,4 Billionen Euro. Dem standen Schulden in Höhe von 1,1 Billionen Euro gegenüber. Den größten Teil des Vermögens macht mit 5,1 Billionen Euro der Grund- und Immobilienbesitz aus.

Die Ungleichheit der Vermögen verharrt auf einem international sehr hohen Niveau. „Nirgendwo in der Eurozone sind die Vermögen ungleicher verteilt als in Deutschland“, so DIW-Verteilungsforscher Markus M. Grabka. Der sogenannte Gini-Koeffizient, der die Ungleichheit misst, lag in Deutschland im Jahr 2012 bei 0,78. Je höher dieser Wert, umso größer ist die Ungleichheit. Bei einem Wert von eins ist die Ungleichheit maximal, bei Null ist sie minimal ausgeprägt. In Frankreich liegt er bei 0,68, in Italien bei 0,61 und in der Slowakei bei 0,45. Höher als in Deutschland ist die Vermögensungleichheit in den USA. Dort lag der Gini-Koeffizient im Jahr 2010 bei 0,87.

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101 Kommentare

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  • moneymaker22
    moneymaker22

    Irgendwie ist die Diskussion am Thema vorbei, war das Thema nicht Vermögen in Deutschland höchst ungleich verteilt ? Und das hat wohl weniger mit den Zinsen für einen Kredit zu tun als mit dem Werte.- und Moralverfall in unserer Gesellschaft. Wenn unsere Eliten auch bei totalem Versagen sich gegenseitig immer höher dotierte Posten und Abfindungen zuschieben während Löhne in vielen Berufen Gottgegeben sind wird sich daran auch nichts ändern. Was dann auch viel über den Zustand unserer "Marktwirtschaft" aussagt. Vor ein paar Monaten fehlten noch so viele Altenpfleger, macht ja keiner weil der "Gottgegebene Lohn" ja so niedrig ist. Also wenn ich keine Mitarbeiter für den niedrigen Lohn finde muss ich einen höheren zahlen. Wie bitte soll man bei Mini-Löhnen und rasant Steigenden Lebenshaltungskosten Vermögensaufbau betreiben ?

    17:56 Uhr, 27.02. 2014
    2 Antworten anzeigen
  • Jochen Stanzl
    Jochen Stanzl Chefmarktanalyst CMC Markets

    Auszug aus “Atlas Shrugged - Wer ist John Galt” von Ayn Rand

    “Sie glauben also, Geld sei die Wurzel allen Übels?” sagte Francisco d’Anconia. “Haben Sie sich jemals gefragt, was der Ursprung des Geldes ist? Geld ist ein Tauschmittel, das es nur gibt, wenn Güter produziert werden und wenn Menschen da sind, die diese Güter produzieren können. Geld ist der materielle Ausdruck des Prinzips, daß Menschen nur miteinander auskommen, wenn sie Leistung mit Gegenleistung bezahlen, wenn ihre Beziehungen durch ehrlichen Tausch geregelt sind. Die Schnorrer, die den Ertrag Ihrer Arbeit erjammern, oder die Plünderer, die sich mit Gewalt holen, was sie haben wollen, brauchen kein Zahlungsmittel. Geldgeschäfte gibt es nur zwischen Menschen, die etwas produzieren. Ist Geld deshalb ein Übel?

    Wenn Sie Geld als Entlohnung Ihrer Leistungen annehmen, dann tun Sie das, weil sie davon ausgehen, daß Sie es Ihrerseits als Entlohnung für die Leistungen anderer einsetzen können. Es sind nicht die Schnorrer oder die Plünderer, die dem Geld seinen Wert geben. Weder ein Ozean von Tränen noch alle Waffen der Welt machen aus den Papierschnipseln in Ihrer Brieftasche das Brot, das Sie morgen zum Überleben brauchen. Diese Papierschnipsel, die eigentlich Goldstücke sein sollten, sind wie ein Ehrenwort, das man Ihnen gegeben hat - Ihr Anspruch auf die Leistungen der produktiven Menschen. Ist Geld deshalb ein Übel?

    Haben Sie sich je Gedanken über den Ursprung aller Produktion gemacht? Sehen Sie sich einen Generator an, und wagen Sie dann, sich einzureden, er sei von der Muskelkraft nicht denkender Wilder geschaffen worden. Versuchen Sie, Weizen ohne das Ihnen überlieferte Wissen der Menschen zu säen, die entdeckt haben, wie man das macht. Versuchen Sie, Ihre Nahrung nur durch körperliche Bewegung zu erlangen - und Sie werden erfahren, daß der menschliche Intellekt der Ursprung aller Güter und allen Reichtums ist, den es je auf Erden gab.

    Sie sagen, daß die Starken sich auf Kosten der Schwachen bereichern. Aber Sie meinen doch nicht Waffengewalt oder Muskelkraft? Reichtum ist das Produkt der menschlichen Fähigkeit zu denken. Und Sie wollen doch nicht behaupten, daß der Erfinder eines Motors sich auf Kosten derer bereichert, die ihn nicht erfunden haben? Daß die Intelligenten sich auf Kosten der Dummköpfe bereichern? Die Fähigen auf Kosten der Unfähigen? Die Ehrgeizigen auf Kosten der Faulpelze? Geld muß erst einmal durch ehrliche Arbeit erworben werden, bevor andere den rechtmäßigen Besitzer anschnorren oder ausplündern können. Wie viel einer erwirbt, hängt von seinen Leistungen ab. Wer ehrlich ist, erwartet nicht, daß er mehr konsumieren kann, als er produziert.

    Geld ist das Tauschmittel aller friedfertigen Menschen. Wer ein Geschäft in Geld abwickelt, akzeptiert die geistigen und materiellen Eigentumsrechte seines Geschäftspartners. Geld gibt niemand die Macht, den Wert einer Leistung zu bestimmen. Erst die freiwillige Annahme der Summe, die man Ihnen bietet, entscheidet, was eine Leistung kostet. Umgekehrt erhalten Sie für Ihre Arbeit und Ihre Güter nur soviel, wie sie anderen wert sind - nicht mehr. Mit Geld kann man nur Geschäfte machen, wenn beide Seiten aus freien Stücken zum eigenen Vorteil einwilligen. Geld verlangt die Einsicht, daß Menschen für ihren Nutzen arbeiten, nicht für ihren Schaden, für ihren Gewinn, nicht ihren Verlust, daß sie keine Sündenböcke sind, auf die andere die Last ihres Elends abwälzen können, daß man sie nicht beeinträchtigen darf, sondern fördern muß, daß nicht die wechselseitige Zufügung von Leid, sondern der Austausch von Gütern das Band ist, das die Menschen zusammenhält. Geld verlangt, daß man nicht seine Schwäche an die Dummheit der Menschen verkauft, sondern seine Begabung an ihren Verstand. Es verlangt, daß man nicht das Schlechteste kauft, was einem angeboten wird, sondern das Beste, was man für sein Geld bekommen kann. Und wenn die Menschen Handel treiben, mit der Vernunft, nicht der Gewalt als oberstem Schiedsrichter, gewinnt das beste Produkt, die beste Leistung, der Mensch mit dem besten Urteil und dem höchsten Können - und die Produktivität eines Menschen ist das Maß seines Lohns. Dies ist die Regel eines Daseins, dessen Medium und Symbol das Geld ist. Ist Geld deshalb ein Übel?

    Aber Geld ist nur ein Vehikel. Es bringt einen, wohin immer man will, aber es kann einen nicht als Fahrer ersetzen. Es gibt einem die Mittel zur Befriedigung aller Wünsche, aber es versorgt einen nicht mit Wünschen. Geld ist die Geißel der Menschen, die versuchen, das Gesetz von Ursache und Wirkung umzustoßen, der Menschen, die den Verstand dadurch zu ersetzen versuchen, daß sie sich der Produkte des Verstandes bemächtigen.

    Geld kann dem kein Glück kaufen, der nicht weiß, was er will. Geld kann ihm keinen Wertmaßstab geben, wenn er sich weigert, Werte anzuerkennen, und es gibt ihm kein Ziel, wenn er sich weigert, Ziele zu suchen. Geld kann dem Dummkopf keine Intelligenz kaufen, dem Feigling keine Bewunderung, dem Nichtskönner keinen Respekt. Wer versucht, Intelligenz zu kaufen, um sich Menschen, die über ihm stehen, dienstbar zu machen, endet schließlich als Opfer derjenigen, die unter ihm stehen. Die Intelligenten lassen ihn im Stich, aber die Schwindler und Betrüger scharen sich um ihn, von einem Gesetz angezogen, das er nicht entdeckt hat: dem Gesetz, daß man seinem Geld gewachsen sein muß. Ist das der Grund, weshalb Geld ein Übel ist?

    Nur wer ihn nicht braucht, kann mit geerbtem Reichtum umgehen - der, der selber ein Vermögen erwerben würde, ganz gleich, woher er kommt. Wenn ein Erbe seinem Geld ebenbürtig ist, dient es ihm. Wenn nicht, zerstört es ihn. Sie sehen das und jammern, das Geld habe ihn verdorben. Hat es das? Oder hat er sein Geld verdorben? Beneiden Sie keinen unwürdigen Erben. Sein Reichtum ist nicht Ihrer, und Sie hätten es nicht besser gemacht. Glauben Sie nicht, daß dieser Reichtum unter Sie hätte verteilt werden sollen. Davon, daß man die Welt mit fünfzig statt mit einem Parasiten belastet, kommt der verlorene Wert, den das Vermögen einmal hatte, nicht zurück. Geld ist eine lebendige Kraft, die ohne ihre Wurzel stirbt. Geld wird nie jemand dienen, der ihm nicht gewachsen ist. Ist Geld deshalb ein Übel?

    Geld ist das Mittel, das Sie am Leben erhält. Das Urteil, das Sie über die Quelle Ihres Lebensunterhalts aussprechen, ist das Urteil über Ihr Leben. Wenn die Quelle verderbt ist, haben Sie Ihr eigenes Leben verurteilt. Wie kommen Sie an Ihr Geld? Durch Betrug? Dadurch, daß Sie die Menschen in ihren Lastern oder in ihrer Dummheit bestärken? Dadurch, daß Sie Schwachköpfen in der Hoffnung schmeicheln, mehr zu erhalten, als Ihre Leistung wert ist? Durch Senken Ihrer Standards? Durch Arbeit, die Sie hassen, für Kunden, die Sie verachten? Wenn es so ist, schenkt Ihr Geld Ihnen keine Freude, die auch nur einen Cent wert wäre. Nichts, was Sie kaufen, wird zum Tribut für Sie, alles wird zum Vorwurf, nichts zum verdienten Genuß, alles zur beschämenden Mahnung. Und dann schreien Sie, daß Geld ein Übel ist. Ein Übel, weil es Ihnen nicht zu Selbstachtung verhilft? Ein Übel, weil es Sie Ihre Verderbtheit nicht genießen läßt? Ist das die Wurzel Ihres Hasses auf Geld?

    Geld bleibt immer eine Wirkung und kann Sie als Ursache nie ersetzen. Geld ist ein Produkt der Tugend, aber es gibt Ihnen keine Tugend und erlöst Sie nicht von Ihren Lastern. Geld gibt Ihnen nichts Unverdientes, weder materiell noch geistig. Ist das die Wurzel Ihres Hasses auf Geld?

    Oder sagten Sie, die Liebe zum Geld sei die Wurzel allen Übels? Wer etwas liebt, muß es kennen und sein Wesen lieben. Geld zu lieben, bedeutet: die Tatsache zu kennen und zu lieben, daß Geld das Ergebnis unserer besten Kräfte ist und der Schlüssel, der es uns ermöglicht, unsere Arbeit gegen die Arbeit der Besten einzutauschen. Menschen, die ihre Seele für einen Fünfer verkaufen würden, verkünden am lautesten, daß sie Geld hassen. Und sie haben guten Grund, es zu hassen. Wer Geld liebt, ist bereit, dafür zu arbeiten. Er weiß, daß er es verdienen kann.

    Lassen Sie mich Ihnen einen Tip geben, woran Sie den Charakter eines Menschen erkennen können: Wer das Geld verdammt, hat es schimpflich erworben. Wer es achtet, hat es ehrlich verdient.

    Laufen Sie vor jedem davon, der Ihnen sagt, Geld sei ein Übel. Denn damit kündigt sich das Herannahen eines Plünderers an. Solange Menschen auf der Erde leben und ein Tauschmittel brauchen, ist ihr einziger Ersatz für Geld die Mündung eines Gewehrs.

    Aber Geld fordert von einem die höchsten Tugenden, sowohl um es zu erwerben als auch um es zu behalten. Menschen, die keinen Mut, keinen Stolz, keine Selbstachtung haben, die nicht das moralische Gefühl haben, daß ihnen ihr Geld zu Recht gehört, und die nicht bereit sind, es zu verteidigen, wie sie ihr Leben verteidigen würden, die sich entschuldigen, weil sie reich sind, werden nicht lange reich bleiben. Sie sind die natürlichen Köder für die Schwärme von Plünderern, die jahrhundertelang unter Felsen begraben liegen, aber hervorgekrochen kommen, sobald sie Witterung von jemand aufnehmen, der Vergebung für die Schuld erfleht, etwas zu besitzen. Sie erlösen ihn schnell von dieser Schuld - und von seinem Leben, wie er es verdient.

    Dann beginnt der Aufstieg der Doppelmoral - der Aufstieg der Trittbrettfahrer der Tugend, die vom Plündern leben, die sich aber darauf verlassen, daß dem Geld, das sie sich mit Gewalt nehmen, sein Wert durch die Arbeit derjenigen zufließt, die von friedlichem Handel leben. In einer moralischen Gesellschaft sind das die Verbrecher, und die Gesetze sollen Sie vor ihnen schützen. Aber wenn eine Gesellschaft das Verbrechen legalisiert und das Plündern zu einem verbrieften Recht erhebt, wenn Gesetze die gewaltsame Aneignung des Vermögens der zuvor entwaffneten Opfer absegnen, dann wird das Geld für seine Schöpfer zum Fluch. Wenn die Plünderer erstmal ein Gesetz durchgebracht haben, das die Menschen entwaffnet, fühlen sie sich bei ihren Raubzügen gegen die Wehrlosen sicher. Aber ihre Beute wird der Magnet für andere Plünderer, die sie ihnen mit den gleichen Methoden entreißen, deren sie sich bedient haben. Dann beginnt der Wettlauf, wer der Brutalste und nicht wer der Produktivste ist. Wenn Gewalt der Maßstab ist, siegt der Mörder über den Taschendieb. Und dann versinkt die Gesellschaft in Trümmern und Gemetzel.

    Möchten Sie wissen, wann dieser Tag kommt? Dann achten Sie auf das Geld! Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft. Wenn Sie sehen, daß Geschäfte nicht mehr freiwillig abgeschlossen werden, sondern unter Zwang, daß man, um produzieren zu können, die Genehmigung von Leuten braucht, die nichts produzieren, daß das Geld denen zufließt, die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigungen handeln, daß Menschen durch Bestechung und Beziehungen reich werden, nicht durch Arbeit, daß die Gesetze Sie nicht vor diesen Leuten schützen, sondern diese Leute vor Ihnen, daß Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird, dann wissen Sie, daß Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht. Geld ist ein so edles Mittel, daß es nicht mit Gewehren konkurriert und nicht mit Brutalität paktiert. Es läßt nicht zu, daß ein Land halb als Eigentum, halb als Beutegut Bestand hat.

    Wann immer Zerstörer unter den Menschen erscheinen, beginnen sie damit, das Geld zu zerstören, denn das Geld ist der Schutz der Menschen und die Grundlage moralischen Daseins. Die Zerstörer bemächtigen sich des Goldes und geben seinen Besitzern dafür ein wertloses Bündel Papier. Damit werden alle objektiven Maßstäbe vernichtet und die Menschen der Willkür derjenigen ausgeliefert, die nun willkürlich Werte festsetzen. Gold war ein objektiver Wert, ein Äquivalent des erzeugten Reichtums. Papier ist ein Pfandbrief auf nicht vorhandene Werte mit einem Gewehr als Sicherheit, das man denen vor die Brust setzt, die sie schaffen sollen. Papier ist ein von gesetzlich autorisierten Plünderern auf ein fremdes Konto gezogener Wechsel: ein Wechsel auf die Tugend der Opfer. Und es wird der Tag kommen, an dem er platzt, weil das Konto überzogen ist.

    Erwarten Sie nicht, daß die Menschen gut bleiben, wenn Sie schlecht machen, was die Menschen zum Überleben brauchen. Erwarten Sie nicht, daß sie moralisch bleiben und ihr Leben dafür hingeben, der Fraß der Unmoral zu werden. Erwarten Sie nicht, daß sie produzieren, wenn Produktion bestraft und Plündern belohnt wird. Fragen Sie nicht: “Wer zerstört die Welt?” Sie zerstören sie.

    Sie leben inmitten der größten Leistungen der größten produktiven Zivilisation, und Sie fragen sich, warum alles um Sie herum zerfällt, und Sie fragen es sich, während Sie den Lebenssaft dieser Zivilisation, das Geld, verdammen. Sie sehen das Geld so an, wie es die Wilden einst getan haben, und Sie fragen sich, warum der Dschungel wieder an den Rand Ihrer Städte vordringt. In der ganzen Geschichte des Menschen haben sich Plünderer immer Geld angeeignet. Ihre Namen wechselten, aber ihre Methode blieb die gleiche: sich gewaltsam in den Besitz des Reichtums zu setzen und die Erzeuger zu fesseln, zu erniedrigen, zu verleumden, der Ehre zu berauben. Diese Phrase vom Übel des Geldes, die Sie mit so hemmungsloser Selbstgerechtigkeit aussprechen, stammt aus einer Zeit, da der Reichtum durch die Arbeit von Sklaven geschaffen wurde - Sklaven, die Bewegungen wiederholten, die der Verstand eines Menschen einst entdeckt hatte und die jahrhundertelang die gleichen blieben. Solange unter Zwang produziert wurde und man Reichtum durch Eroberung erlangte, gab es wenig zu erobern. Dennoch verherrlichten die Menschen in all den Jahrhunderten der Stagnation und des Hungers die Plünderer als Schwertadel, als Geburtsadel, als Dienstadel und verachteten die Produzenten als Sklaven, als Händler, als Krämer - als Industrielle.

    Zum Ruhm der Menschheit gab es zum ersten und einzigen Male in der Geschichte ein Land des Geldes - und ich kann Amerika keinen höheren, ehrfürchtigeren Tribut zollen, denn das bedeutet: ein Land der Vernunft, der Gerechtigkeit, der Freiheit, der Produktion, der Leistung. Zum ersten Mal konnten sich Denken und Geld frei entfalten, und es gab keine eroberten, sondern nur erarbeitete Vermögen, und an Stelle der Krieger und Sklaven erschien der wahre Schöpfer des Reichtums, der größte Arbeiter, der höchste Menschentyp - der Selfmademan - der amerikanische Industrielle.

    Wenn ich Ihnen das stolzeste Merkmal der Amerikaner nennen soll, dann sage ich - weil es alle anderen enthält: Sie waren das Volk, das den Ausdruck “Geld machen” geschaffen hat. Keine andere Sprache oder Nation hat je zuvor dieses Wort gekannt; die Menschen haben Reichtum immer für etwas Statisches gehalten - dessen man sich bemächtigte, das man erbettelte, erbte, teilte, raubte oder als Geschenk erhielt. Die Amerikaner waren die ersten, die begriffen, daß Reichtum geschaffen werden muß. In dem Ausdruck “Geld machen” drückt sich das Wesen der menschlichen Moral aus.

    Dennoch wurden die Amerikaner um dieses Ausdrucks willen von den verrotteten Kulturen der Plündererkontinente angeprangert. Und nun hat das Plünderercredo Sie dazu gebracht, Ihre stolzesten Leistungen als Schandmal anzusehen, Ihren Wohlstand als Schuld, Ihre größten Männer, die Industriellen, als Gauner und Ihre großartigen Fabriken - wie die ägyptischen Pyramiden - als Produkt der Muskelkraft mit der Peitsche angetriebener Sklaven. Der Lump, der mit dümmlichem Grinsen behauptet, er sehe keinen Unterschied zwischen der Macht des Dollars und der Macht der Peitsche, sollte den Unterschied am eigenen Leib erfahren - und, ich denke, er wird ihn erfahren.
    Wenn Sie nicht begreifen, daß Geld die Wurzel alles Guten ist, gehen Sie Ihrer eigenen Zerstörung entgegen. Wenn nicht mehr Geld das Mittel des Gütererwerbs ist, dann werden wieder Menschen dazu gemacht. Blut, Peitschen und Gewehre - oder Geld. Treffen Sie Ihre Wahl. Es gibt nichts Drittes. Und Ihre Zeit läuft ab.”

    17:13 Uhr, 27.02. 2014
    1 Antwort anzeigen
  • Löwe30
    Löwe30

    Was ist Geld? Was bewirkt Geldschöpfung aus dem Nichts?

    Dazu stelle man sich mal Robinson auf seiner einsamen Insel vor. Würde es ihm etwas nützen, wenn ihm aus dem Nichts plötzlich 1000 € zukommen würden? Er könnte im wahrsten Sinn des Wortes die € nicht essen. Er wäre gezwungen Früchte zu sammeln, zu fischen, zu jagen oder ein Feld zu bestellen, um überleben zu können. Was zeigt uns das? Wir müssen arbeiten, um zu überleben.

    Zu einem besseren Leben kann Robinson nur kommen, wenn er seine Produktivität erhöht. Dazu muss er zunächst mal so viel arbeiten, dass er genügend Essen beiseite gelegt (gespart) hat, dass er Zeit hat, um ein Netz zu knüpfen, so dass er mehr Fische fangen kann. Dann kann er sich anschließend mehr Freizeit gönnen und muss sich nicht dauernd nur um genügend Nahrung bemüht sein. In seiner Freizeit kann er dann andere nützliche Dinge schaffen, die ihm das Leben erleichtern oder schöne Dinge tun, die im Freude bereiten. Dies ist das Prinzip nach dem auch jede noch so große Gemeinschaft funktioniert.

    Geld ist nichts weiter, wie gespeicherte Arbeit. Und zwar, wenn Menschen in einer Gesellschaft leben, aus einer Arbeit, die andere Menschen entsprechend hoch bewertet haben. Der Maßstab ist der Preis, den jemand zu zahlen bereit ist. Ob der Preis nun in Gold oder einem anderen Gut gezahlt wird, ist dabei zweitrangig. Es hat sich lediglich als Nützlich erwiesen ein allgemein als Tauschmittel akzeptiertes Gut zu verwenden. Das musste den Menschen niemand vorschreiben, sondern das haben sie selber herausgefunden.

    Der Kapitalismus mit seiner Arbeitsteilung und großem Kapital, hat nichts weiter bewirkt, als die Produktivität enorm zu steigern, indem Maschinen die menschliche Arbeitskraft sehr deutlich verstärkten. Ein Mensch mit einem Bagger ist halt in der Lage in der gleichen Zeit ein Vielfaches an Erde zu bewegen als ein Mensch mit einem Spaten oder gar mit der bloßen Hand. Ein Landwirt ist mit einem Traktor um ein Vielfaches produktiver als mit einem Pferd. Mähdrescher ersetzen hunderte von Leuten die mit der Sense mähten und von Hand Getreide gedroschen haben. Es sind dadurch aber Leute nicht arbeitslos geworden, sondern haben in der Industrie neue, besser bezahlte Arbeit gefunden, weil die Arbeit höhere Produktivität hatte. So entstand die heutige Lebensqualität bei der breiten Masse der Bevölkerung der Industrienationen, die mit der der vorkapitalistischen Zeit nicht vergleichbar ist.

    17:07 Uhr, 27.02. 2014
  • Löwe30
    Löwe30

    Wird für Geld nicht, wie bei uns, durch die Zentralbank der Preis (Zins) festgesetzt, so regelt die unsichtbare Hand des Marktes, wohin Geld fließt, ob es mehr in Konsum oder mehr in Investitionen fließt, denn Preise haben eine wichtige Signalwirkung für Unternehmer. Angebot und Nachfrage regeln auch beim Geld den Preis. Ist der Preis für Geld hoch, so wissen Unternehmer, dass die Konsumenten die verfügbaren Waren stark nachfragen, also werden sie diese produzieren. Ist Geld billig, finden die Konsumenten offensichtlich die bestehenden Angebote nicht mehr attraktiv und sparen, wodurch viel Geld verfügbar ist und es billig ist. Das gibt den Unternehmern das Signals mehr zu investieren, um neuere oder bessere Produkte anbieten zu können. Kommen dies neuen Produkte auf den Markt, steigt der Konsum und Geld wird wieder teurer und die Unternehmer schränken ihre Investitionen ein. Diese Unsichtbare Hand des Marktes, die das Verhalten der Marktteilnehmer regelt, wird durch die Geldpolitik der Zentralbanken zerstört. Dadurch kommt es zu Fehlallokationen mit der Folge von Boom und Bust Zyklen, die vor allem die weniger leistungsfähigen Arbeitnehmer besonders hat treffen.

    Wird der Preis und die Menge von Geld nicht durch eine Zentralbank manipuliert, so werden Mittel lediglich umgeleitet. Sie fließen entweder mehr in Konsum oder mehr in Investitionen, das führt nicht zu Finanzzusammenbrüchen.

    16:41 Uhr, 27.02. 2014
  • Löwe30
    Löwe30

    Unser staatliches Fiat Geld System, mit seiner Geldschöpfung aus dem Nichts, ist ein wesentlicher Faktor für die ungleiche Verteilung der Vermögen, denn diese Geldschöpfung bedeutet, dass (Zentral-)Banken Geld in Umlauf bringen, um vor allem dem Staat Verschuldung zu ermöglichen, ohne dass dafür gearbeitet worden wäre, also ohne dass sie mehr Güter in die Volkswirtschaft hinein gegeben haben. Sie stehen damit nicht in einem Austauschverhältnis der normalen kooperativen Struktur und eignen sich somit fremde Leistungen an. Nicht nur der Staat sondern auch Banken und große Konzerne, als Erstbezieher des neuen Geldes (Richard Cantillon), eignet sich somit Leistungen von wertschaffenden Menschen an, für die sie keine Gegenleistung erbringen. Die mit der Geldschöpfung einhergehende Inflation begünstigt diejenigen, die ihr Geld in Sachwerten anzulegen.

    16:28 Uhr, 27.02. 2014
    2 Antworten anzeigen
  • Lucy
    Lucy

    Bin sicher nicht der ober Geldtheoretiker aber folgende Gedanken dazu:

    - Wie soll das Grundsätzliche Problem des Schuldgeldes, insgesamt muss mehr zurückgezahlt werden als es gibt gehändelt werden?

    -Der durch Kredit ermöglichte Wohlstand wird doch global gesehen nur lokal erreicht. Die einen müssen "ausgebeutet" werden um den Wohlstand der anderen zu ermöglichen. Zins- und Zinseszins verstärken den Effekt.

    16:02 Uhr, 27.02. 2014
    3 Antworten anzeigen
  • MDADVISORY
    MDADVISORY

    Eine Kreditvergabe ohne Zins bedeutet, dass es keinen Anreiz gibt, etwas zu schaffen. Sie hätten eine Ökonomie mit Null Zins und Null Wachstum. Das widerspricht dem menschlichen Wesen.

    14:25 Uhr, 27.02. 2014
  • MDADVISORY
    MDADVISORY

    In einem gesunden Geld- und Kreditsystem ist der Real-Zins positiv. Das System ist auch nicht krank, sondern wurde massiv mißbraucht, weil die regelbasierte Steuerung zu Gunsten einer diskretionären Politik aufgegeben wurde und nur noch nach einem kurzfristigen Trade off, der da heißt: Stabilisierung des Systems für 6 Monate, gehechelt wird.

    Ich hatte es schon an einer anderen Stelle erwähnt: eine Conclusion aus massiver Verschuldung ist, dass die Vermögensungleichheit massiv zunimmt.

    Die Überlegungen zu einem negativen Zins zeigen nur, dass es Angst vor einer Deflation gibt. Deflation bedeutet, dass die bisher aufgenommen Schulden real deutlich teurer werden. In so einem Umfeld, wird niemand mehr Kredit aufnehmen. Damit gefährdet Deflation künftiges Wachstum. Das Problem ist, dass in einer massiv verschuldeten Volkswirtschaft Deflation automatisch kommt - sie ist nicht verhinderbar. Außer man verfolgt das neoklassische Modell von Barrow, der zu diesem Problem mal ausgeführt hat, dass man am besten eine Helikopter nimmt, über die Städte fliegt und Geld abwirft. Allerdings ist ungewiss, ob ein solcher Ansatz wirklich funktioniert, weil er noch nie ausprobiert wurde.

    Die einzige Lösung in einem hochverschuldeten Umfeld ist Schuldenschnitt und von vorne wieder anfangen ;-).

    13:57 Uhr, 27.02. 2014
    1 Antwort anzeigen
  • Jochen Stanzl
    Jochen Stanzl Chefmarktanalyst CMC Markets

    anders gesagt: der anreiz, das risiko zu tragen

    15% bei einer Unternehmensanleihe eines Unternehmens mit drittklassiger Bonität sind für mich ein Anreiz, das Risiko einzugehen.

    Würde ich 0% bekommen warum sollte ich das Risiko eingehen.

    13:51 Uhr, 27.02. 2014
    1 Antwort anzeigen
  • wolle271
    wolle271

    Hr. Stanzl, der Zins ist für Sie also Garantie einer Rückzahlung ??

    Eigenartige Logik !

    13:49 Uhr, 27.02. 2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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