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Kommentar
18:15 Uhr, 23.05.2025

Verlieren die XRP-Privatanleger durch Ripple ETFs von BlackRock und Co.?

Viele Ripple-Investoren hoffen auf den Start US Spot ETFs für die nächste XRP-Kursexplosion. Vor welcher unterschätzten Gefahr ein Krypto-Experte jetzt warnt.

Erwähnte Instrumente

Während für Bitcoin mit Ausnahme des jüngsten Trump-Rücksetzers aktuell eigentlich alles rosig läuft, entwickelt sich XRP zum Sorgenkind. Trotz des Expansionskurses von Ripple Labs und dem absehbaren Ende des Rechtsstreites mit der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) fehlt es der drittgrößten Kryptowährung derzeit an Momentum. Aktuell handelt XRP bei 2,45 US-Dollar, was zwar einen 5-prozentigen Kurszuwachs seit Jahresbeginn bedeutet, aber noch immer weit entfernt ist vom Rekordhoch kurz vor Trumps Präsidentschaftsantritt.

Dieses markierte der Ripple Coin am 17. Januar auf den Krypto-Börsen Binance, Kraken und Bitfinex bei 3,33 US-Dollar. Viele Anleger hoffen nun, dass die zeitnahe Genehmigung der XRP Spot ETFs in den USA die nächste Kursrallye einläutet. Laut der dezentralen Wettplattform Polymarket liegt die Wahrscheinlichkeit für einen ETF-Start 2025 bei beachtlichen 83 Prozent. Doch nun warnt Krypto-Analyst Vandell Aljarrah vor den Nachteilen, welche die Ripple ETFs mit sich bringen könnten.

Polymarket-Nutzer sehen eine hohe Chance für die XRP-ETF-Genehmigung I Polymarket

“Die Leute sind begeistert von der Idee eines XRP ETFs, vor allem, wenn er von BlackRock unterstützt wird”, konstatiert Aljarrah in einem kürzlich veröffentlichten Video. “Aber die eigentliche Frage sollte sein: Wer profitiert am meisten davon?” Seine Befürchtung: Bei der Entwicklung von Ripple-Indexfonds ist die Motivation nicht etwa, den Zugang zu dem Asset zu demokratisieren, sondern vielmehr wollen es die institutionellen Player kontrollieren und daraus Gewinn zu ziehen. “Es geht darum, eine disruptive digitale Technologie wie XRP in einen Rahmen zu packen, den die Wall Street versteht und beherrscht”, meint der Krypto-Analyst.

Für die US-Finanzriesen wie BlackRock oder Fidelity sei es sicher attraktiv, mit Bitcoin, Ethereum oder XRP innerhalb einer “regulatorischen Komfortzone” über die schon bekannte ETF-Verpackung jährliche Gebühren zu kassieren. Zwar könne der Start von XRP Spot ETFs der Kursentwicklung zugutekommen, aber Privatanleger sollten sich davon nicht täuschen lassen: “Für [XRP-]Anleger bedeutet es weniger Eigentumsrechte, weniger Nutzen und mehr Anfälligkeit für Marktmanipulationen.” Er empfiehlt daher weiterhin, die Coins direkt zu kaufen, statt über ETFs ein nur indirektes Exposure zu bekommen.

Cynthia Lummis lässt den Ripple-CEO abblitzen

Unterdessen starteten an der Chicago Mercantile Exchange (CME) am Montag die ersten Futures ETFs für XRP. Bereits am ersten Handelstag wurde ein Volumen von 19 Millionen US-Dollar verzeichnet. Am Dienstag und Mittwoch waren es 33 Millionen US-Dollar – ein solider Start für das Derivat. Die Vertagung der SEC-Entscheidung über den XRP Spot ETF von Grayscale sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zulassung der Ripple-Indexfonds immer näher rückt. Krypto-Experten weisen auf ein Muster hin, das schon bei Bitcoin und Ethereum zu beobachten war: erst kommen regulierte Futures, dann die ETF-Genehmigung durch die SEC. Was der Ripple-Geschäftsführung allerdings wenig schmeckt, ist eine Absage von Senatorin Cynthia Lummis über die Brad Garlinghouse auf X berichtet.

Heading to DC to champion sensible pro-crypto legislation around stablecoins and market structure, and I’m very encouraged to see our elected officials look at crypto as it should be – a multichain industry.

That said, @SenLummis, as Chair of the Digital Assets Subcommittee,…

— Brad Garlinghouse (@bgarlinghouse) May 19, 2025

Lummis gilt als eine vehemente Bitcoin-Befürworterin und setzt sich dafür ein, dass die US-Regierung binnen fünf Jahren eine Million BTC für ihre strategische Reserve erwirbt. Der Ripple-CEO äußert seine Enttäuschung über ihr Verhalten: “Als führende Persönlichkeit im Kongress und Senatorin aus einem der Krypto-freundlichsten Staaten (WY) hoffe ich, dass Sie es sich noch einmal überlegen und sich für ALLE Kryptowährungen einsetzen werden.”

Offenbar befürchtet er, dass Lummis sich zwar für Bitcoin, aber nicht für Altcoins wie XRP einsetzen wird. Garlinghouse sei jederzeit offen für eine Unterhaltung über die Frage “wie man die USA zur Krypto-Hauptstadt der Welt machen kann, was das Ziel der Trump-Regierung ist”. Erst im Januar eskalierte auf Social Media ein Streit zwischen Bitcoin-Maximalisten und XRP-Anhängern. Letztere forderten eine diversifizierte Krypto-Reserve, während sich die Bitcoiner für eine klare Abgrenzung einsetzten. Die Entscheidung der US-Regierung war für Ripple-Fans ernüchternd: XRP bekommt seinen Platz, aber nur im sogenannten Digital Asset Stockpile, nicht in der strategischen Reserve.

Quellen

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