Kommentar
07:28 Uhr, 27.10.2023

Verkäufer im DAX machen Pause - US-Wirtschaft erlebt fast einen Boom

Keine Überraschungen bei Zinsen, Anleihekaufprogramm oder Sprache – die Europäische Zentralbank belässt alles beim Alten und verschafft dem Deutschen Aktienindex damit eine kleine Verschnaufpause.

Die Verkäufer haben heute ihre Aktivitäten aber auch deshalb eingestellt, weil der Markt trotz einer schwachen Wall Street kein neues Wochentief mehr erreicht hat.

Die EZB hält an ihrer Leitlinie fest, wonach die Zinssätze "auf einem Niveau liegen, das, wenn es für eine ausreichend lange Zeit beibehalten wird, einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des Inflationsziels leisten werden“. Somit könnten die kommenden Monate ebenfalls im Autopilot weitergehen, ohne dass sich etwas ändern wird.

Vielleicht noch wichtiger als die heutige EZB-Entscheidung war allerdings das US-Bruttoinlandsprodukt, das zeitgleich veröffentlicht wurde. Die amerikanische Wirtschaft ist im vergangenen Quartal um bemerkenswerte 4,9 Prozent gewachsen. Ein wahrer Boom, bei dem sich nur die Frage stellt, ob das Tempo nachhaltig ist oder eher durch einmalige Faktoren wie der Urlaubssaison und Konzerttourneen von Taylor Swift und Beyonce angetrieben wurde. Egal wie, eine Rezession ist weit und breit nicht zu sehen.

Aus stimmungstechnischer Sicht könnte sich der aktuelle Abwärtstrend an der Börse in den kommenden Wochen seinem Höhepunkt nähern. Dann dürfte sich auch klären, ob die neuerliche Schwäche eine Bärenfalle war oder aber die Indizes deutlich tiefer handeln als sie es jetzt tun.

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Konstantin Oldenburger
Konstantin Oldenburger

Konstantin Oldenburger ist Marktanalyst bei CMC Markets Deutschland mit Sitz in Frankfurt. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Dieser Ansatz berücksichtigt psychologische Dimensionen des Marktverhaltens, ohne auf statistische Analysen zu verzichten.

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