Verbraucherpreise steigen im Juli um 2,0 %
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Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Juli 2005 gegenüber Juli 2004 um 2,0% gestiegen. Im Vergleich zum Juni 2005 erhöhte sich der Index um 0,5%. Die Schätzung für Juli 2005 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit leicht nach oben korrigiert. Im Mai und Juni hatten die Jahresveränderungsraten bei + 1,7% und + 1,8% gelegen.
Die seit April vergangenen Jahres anhaltend preistreibende Wirkung der Mineralölprodukte war im Juli 2005 besonders deutlich zu spüren: Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate nur bei 1,3% gelegen. Leichtes Heizöl wies mit einer Preissteigerung von 41,2% die höchste Jahresteuerungsrate seit fast fünf Jahren auf. Auch der Anstieg der Kraftstoffpreise hielt im Juli 2005 an (+ 9,4% zum Vorjahr, darunter Diesel: + 18,9%). Der Vormonatsvergleich ergibt ebenfalls eine Teuerung sowohl bei Heizöl (+ 5,0%) als auch bei Kraftstoffen (+ 4,0%). Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte wäre der Verbraucherpreisindex von Juni auf Juli 2005 weitaus moderater (+ 0,2%) gestiegen.
Neben leichtem Heizöl wurden auch die anderen Haushaltsenergieträger überdurchschnittlich teurer. So stiegen innerhalb eines Jahres die Strompreise um 4,4% und die Gaspreise um 9,7%. Zentralheizung und Fernwärme waren im Juli 2005 sogar 15,8% teurer als im Juli 2004.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 0,3%. Während die Nahrungsmittelpreise stabil blieben (- 0,1%), verteuerten sich alkoholfreie Getränke um 3,7%. Ursache sind die seit gut einem halben Jahr kräftig steigenden Preise für Bohnenkaffee (+ 17,7% gegenüber Juli 2004). Zum Vormonat wurden Nahrungsmittel saisonbedingt günstiger (- 1,0%; darunter Gemüse - 7,5%).
Den ausgeprägten Anstieg des Verbraucherpreisindex zum Vormonat verursachten neben gestiegenen Mineralölpreisen auch die zu Ferienbeginn teurer gewordenen Pauschalreisen. So stiegen die Preise für Pauschalreisen gegenüber dem Vormonat um 10,3%, während sich die Miete für die Ferienwohnung im Schnitt um 29,5% verteuerte.
Günstiger wurden im Juli 2005 unter anderem Informationsverarbeitungsgeräte (- 10,8% zum Vorjahr), Foto- und Filmausrüstungen (- 8,9%), Sport- und Campingerzeugnisse (- 3,6%) und Haushaltsgeräte, wie Mikrowellenherde (- 4,2%), Waschmaschinen (- 3,3%) und Kühlschränke (- 2,5%). Eintrittskarten zum Fußballspiel (+ 5,0%) und der Kurs in der Volkshochschule (+ 4,1%) verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Juli 2005 gegenüber Juli 2004 um 1,9% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,4%. Die Schätzung vom 26. Juli 2005 wurde damit ebenfalls leicht nach oben korrigiert.
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