Verbraucherinsolvenzen sinken erstmals seit 1999
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Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, verzeichneten die deutschen Amtsgerichte insgesamt 155.202 Insolvenzen, darunter 98.140 Verbraucherinsolvenzen und 29.291 Unternehmensinsolvenzen.
Da in Nordrhein-Westfalen die Insolvenzfälle im Jahr 2007 und Anfang 2008 nicht periodengerecht gemeldet wurden, lässt sich ein Vergleich nur anhand der Ergebnisse der übrigen 15 Bundesländer darstellen. Demnach ging die Gesamtzahl der Insolvenzen im Jahr 2008 um 6,5 Prozent und die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 7,1 Prozent zurück. Das ist der erste Rückgang der Verbraucherinsolvenzen seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999. Die Unternehmensinsolvenzen nahmen 2008 um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Nach dem Höchststand im Jahr 2003 mit 39.320 Fällen waren die Unternehmensinsolvenzen damit zum fünften Mal in Folge niedriger als im jeweiligen Vorjahr.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger wurden von den Gerichten für das Jahr 2008 bundesweit mit rund 33 Milliarden Euro angegeben gegenüber 32 Milliarden Euro im Jahr 2007. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur etwa 19 Prozent der Insolvenzfälle ausmachten, entfielen auf sie zwei Drittel aller Forderungen.
Im Dezember 2008 haben die Amtsgerichte 2.237 Insolvenzen von Unternehmen (+13,1%) und 8.131 Insolvenzen von Verbrauchern (+12,9%) verzeichnet. Insgesamt registrierten die Gerichte 12.568 Insolvenzen (+12,4%).
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