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15:20 Uhr, 20.08.2024

Verband fordert von Regierung Priorisierung von Energieeffizienz

DJ ENERGIE-BLOG/Verband fordert von Regierung Priorisierung von Energieeffizienz

Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:

Verband fordert von Regierung Priorisierung von Energieeffizienz

Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) sieht erheblichen Nachbesserungsbedarf in der geplanten Novellierung des Baugesetzbuches, um den bezahlbaren Klimaschutz in den Kommunen zu stärken. "Die Kommunen sind das Rückgrat der Energiewende. Damit sie ihre zentrale Rolle beim Klimaschutz wahrnehmen können, müssen sie planerisch und rechtlich in die Lage versetzt werden, Energieeffizienzmaßnahmen konsequent zu ermöglichen oder selbst umzusetzen", betonte Henning Ellermann, geschäftsführender Vorstand der DENEFF. Konkret sollten Sanierungsgebiete ausgewiesen werden, in denen der Wärmebedarf prioritär gesenkt werden soll. In Abstimmung mit der kommunalen Wärmeplanung müssten diese Gebiete gezielt für die effiziente und wirtschaftliche Nutzung von Niedertemperaturwärme vorbereitet werden. Dies sei ein wichtiger Baustein, um die Infrastrukturkosten und die Wärmepreise im Rahmen zu halten.

VKU fordert vom Bund mehr Geld für Fernwärmeausbau und Kraftwerksstrategie

Der Verband der Kommunalen Unternehmen (VKU) fordert von der Bundesregierung in ihrem Haushalt mehr Geld für Fernwärmeausbau und Kraftwerksstrategie. Für das Fernwärmeprogramm gebe es für die kommenden Jahre eine leichte Erhöhung der Gelder. Dies "bringt aber keinen echten Durchbruch, wenn wir die Wärmenetze weiter ausbauen und zugleich dekarbonisieren wollen", sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. Laut einer Prognos-Studie brauche es dazu jährlich mindestens 3,4 Milliarden Euro. "Das erklärte Ziel der Bundesregierung, den Anteil der Fernwärme bis 2045 zu verdreifachen, werden wir so nicht schaffen. Wer mehr Tempo beim Fernwärmeausbau fordert, darf nicht gleichzeitig auf der Bremse stehen", sagte er. Mit Blick auf die Kraftwerksstrategie kritisierte er, dass deren Finanzierung mit dem Haushaltsentwurf 2025 völlig im Ungewissen sei. Im Klima und Transformationsfonds sind zur Umsetzung der Strategie lediglich 250.000 Euro für das Jahr 2025 vorgesehen. Der Gesamtförderbedarf für die geplanten Kapazitäten von 12,5 Gigawatt werde jedoch auf eine zweistellige Milliardensumme geschätzt.

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