VDMA erwartet Produktionsrekord
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Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau wird aufgrund der bisherigen Entwicklung 2006 einen neuen Produktionsrekord von geschätzt 155 Milliarden Euro erreichen. 2005 lag das Produktionsvolumen bei 145 Milliarden Euro, teilte VDMA Präsident Dr. Dieter Brucklacher anlässlich einer Pressekonferenz des Verbandes am Donnerstag in Frankfurt mit.
"Für 2007 prognostizieren wir ein Wachstum von zwei Prozent". Das wäre das vierte Wachstumsjahr in Folge. "Dies hat es seit 25 Jahren nicht mehr gegeben. Für den Zeitraum 2004 bis 2007 rechnen wir mit einem realen Produktionsplus von insgesamt 18 Prozent", betonte der VDMA Präsident. Im Fünfjahreszeitraum 1976 bis 1980 kletterte die Produktion kumuliert um 15 Prozent. "Wir erwarten allerdings nicht, dass die weltwirtschaftliche Dynamik so weiter läuft wie bisher. Ausgehend von den USA beobachten wir bereits eine temporäre Verlangsamung", so Brucklacher. Die globale Aufstellung des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus eröffne jedoch die Chance, die durchaus unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Märkten auszutarieren und so das hohe Niveau des Exportgeschäftes halten zu können.
Für das Inland geht der VDMA davon aus, dass sich der derzeitige Run auf die Investitionen in Deutschland im kommenden Jahr fortsetzen wird, wenn auch mit leicht verringertem Tempo. "Der Nachholbedarf ist unseres Erachtens noch nicht gedeckt. Zudem sollten die verbesserten Abschreibungsbedingungen, die Ende 2007 auslaufen, weiter expansive Impulse geben", sagte Brucklacher.
In der ersten Hälfte 2006 kletterte die Ausfuhr von Maschinen- und Anlagen um 10,3 Prozent. Die Auslandskonjunktur entwickelte sich kräftiger und vor allem auch länger positiv als in einem durchschnittlichen Aufschwungzyklus. Sich rasant industrialisierende Länder sowie die Rohstoffproduzenten setzen auf der Exportseite massive Impulse. Die Branche schreibt im ersten Halbjahr 2006 im Vergleich zum Vorjahr stattliche Plusraten bei den Exporten vor allem nach Indien (+52 Prozent), Russland (+30 Prozent), dem Nahen und Mittleren Osten (+22 Prozent), Lateinamerika (+15 Prozent) und den neuen EU-Ländern (+14 Prozent). Selbst Ost- und Südostasien (+8 Prozent) legte trotz der moderaten Nachfrage aus China (+4 Prozent) kräftig zu. Lediglich die USA, der wichtigste Auslandsmarkt der Branche zeigte im 2. Quartal 2006 im Vergleich zum Vorjahr leichte Ermüdungserscheinungen (-0,7 Prozent).
"Die Dynamik der Inlandsorders hat meine Erwartungen deutlich übertroffen", betonte VDMA Präsident Brucklacher. Seit November 2005 wachsen die Bestellungen aus Deutschland im Schnitt der Branche zweistellig. In den ersten sieben Monaten lagen sie mit 19 Prozent Plus deutlich über dem Zuwachs bei den Auslandsorders mit 15 Prozent.
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