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10:00 Uhr, 12.03.2025

VCI blickt pessimistischer ins Jahr 2025 als im Dezember

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DOW JONES--Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland blickt insgesamt pessimistischer in das laufende Jahr als noch Mitte Dezember. Dabei dürften sich die beiden Bereiche Chemie und Pharma gegenläufig entwickeln. Einen wirtschaftlichen Aufschwung erwarte die Branche weiterhin frühestens 2026, teilte er Verband der Chemischen Industrie (VCI) mit.

VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup verwies am Dienstagabend gegenüber Journalisten auf die Verunsicherung der Unternehmen durch geopolitische Turbulenzen, etwa durch die unberechenbare Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump, steigende Energiepreise und ungelöste Strukturprobleme. Der Verband, der die Interessen von rund 2.300 Unternehmen aus Branche gegenüber der Politik vertritt, forderte von der neuen Bundesregierung eine radikale wirtschaftspolitische Kurskorrektur.

Der VCI rechnet weiterhin mit einer Stagnation der Produktion von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen 2025, wobei in der deutschen Pharmabranche jetzt ein größerer Zuwachs von 2 Prozent erwartet wird, der einen Rückgang in der Chemie in der gleichen Größenordnung kompensieren dürfte. Im Dezember hatte der VCI für Pharma nur ein geringes Produktionsplus von 0,5 Prozent erwartet.

Die Erzeugerpreise dürften gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent sinken, was allein auf Rückgänge im Chemiegeschäft zurückzuführen sei. Der Branchenumsatz wird in diesem Jahr nun voraussichtlich um 1 Prozent statt 0,5 Prozent sinken, wobei in der Chemie ein Rückgang um 3 Prozent und im Pharmageschäft ein Anstieg um 2 Prozent erwartet wird.

Die im Dezember berichteten Wirtschaftszahlen für das vergangene Jahr wurden zum Teil angepasst. Die Produktion verzeichnete ein Plus von 1 statt wie vorläufig berichtet 2 Prozent. Beim Umsatz verzeichneten Chemie und Pharma wie berichtet insgesamt ein Minus von 2 Prozent auf 221 Milliarden Euro. Die Erzeugerpreise für chemische und pharmazeutische Produkte sanken um 2,2 statt 2,5 Prozent. Die schwache Auftragslage führte zu einer Auslastung der Produktionsanlagen 2024 in Deutschland von im Schnitt nur 75 Prozent.

Kontakt zur Autorin: stefanie.haxel@wsj.com

DJG/sha/cbr

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