Kommentar
15:06 Uhr, 17.08.2009

VA SZ-Euroland-Indikator: Trendwende vollzogen

1. Der SZ-Euroland-Indikator steigt im August endlich wieder an. Er kann sich leicht von -8,53 % auf -8,44 % verbessern. Demnächst dürfte die Aufwärtsbewegung dann deutlich an Fahrt gewinnen. Der Indikatoranstieg ist somit mehr als nur ein kurzes Zucken, er ist die Trendwende. Das verrät der Blick auf die Komponenten des konjunkturellen Gesamtindikators, die nächsten Monat voraussichtlich alle zu einem weiteren Anstieg des SZ-Euroland-Indikators beitragen werden. Die jetzige Erholung erfolgt aber von einem extrem niedrigen, bisher unbekannten Niveau aus und ist deshalb mit mehr Unsicherheit behaftet als sonst.

2. Wer sich wundert, warum der SZ-Euroland-Indikator nicht schon stärker nach oben zeigt, dem sei Folgendes zu bedenken gegeben. Erstens: Der SZ-Euroland-Indikator soll die Entwicklung der geglätteten Industrieproduktion (laufende Jahresveränderungsrate) so früh wie möglich anzeigen. Durch diese Glättung erfährt er eine gewisse Trägheit, die gewollt ist, um ihn unanfälliger zu machen bezüglich fehlerhafter Signale für Trendwenden. Zweitens: Euroland darf nicht mit Deutschland verwechselt werden! Tatsächlich überraschten die jüngsten, nach vorne blickenden Konjunkturindikatoren hierzulande besonders stark (Auftragseingang, Einkaufsmanagerindizes, ifo Geschäftsklima). Aber in Euroland ist die Erholung noch nicht überall angekommen. Vor allem die Rezessionen der Schwergewichte Spanien und Italien gestalten sich zäh und sind noch nicht ausgestanden. Mehr noch: Der Exportweltmeister Deutschland kann derzeit sogar als Vorreiter der industriellen Erholung in der Eurozone gesehen werden.

3. Wie wenig sich die wirtschaftliche Entspannung des Euroraums auch im Frühsommer noch in Zählbarem niedergeschlagen hat, verdeutlichte die Industrieproduktion des Monats Juni. Diese sank mit -0,6 % mom im Vergleich zum Vormonat deutlich. Damit sank die geglättete Produktion (als Referenzreihe des SZ-Euroland- Indikators) mit ihrem Juni-Wert weiter von -10,61 auf jetzt -11,95 Prozent.

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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