USA: Produktivitätsentwicklung weiterhin gut
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1. Die Produktivität erhöhte sich im ersten Quartal nach vorläufigen Angaben des Bureau of Labor Statistics (BLS) annualisiert um 2,2 % gegenüber dem Vorquartal und damit stärker als von den Märkten und von uns erwartet (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 1,4 %). Gleichzeitig stiegen die Lohnstückkosten mit 2,2 % (qoq, ann.) schwächer als erwartet an (Bloomberg-Umfrage 2,6 % und DekaBank: 3,0 %), weil die Gesamtzahl der geleisteten Arbeitsstunden im dritten Quartal in Folge deutlich mit -1,8 % (qoq, ann.) zurückgegangen ist.
2. Bereits letzte Woche wurde bekannt, dass das Bruttoinlandsprodukt, eine Näherungsgröße für den Output, mit 0,6 % (qoq, ann.) schwach gewachsen ist. Nach Angaben des BLS erhöhte sich in der Privatwirtschaft (ohne Landwirtschaft) der Output nur um 0,4 % (qoq, ann.). Die relativ gute Produktivitätsentwicklung resultiert letztlich aus einem erneuten Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden. Die Entlohnung pro Stunde hat im ersten Quartal mit einem Zuwachs von 4,4 % (qoq, ann.) im Vergleich zum vierten Quartal 2007 (4,6 % qoq, ann.) kaum an Dynamik verloren.
Hinsichtlich der Kostenentwicklung der Unternehmen sind neben der Lohnstückkostenentwicklung auch die vom BLS berechneten sonstigen Stückkosten von Interesse. Diese stiegen um 2,2 % (ann.) gegenüber dem Vorquartal. Rechnet man beide Kostenfaktoren zusammen (und unterstellt hierbei implizit, dass beide Kosten faktoren dasselbe Gewicht besitzen), dann haben sich diese Gesamt-Stückkosten um 3,8 % gegenüber dem Vorjahr erhöht. Somit hat sich die Kostenentwicklung der Unternehmen nach einer kräftigen Entwicklung im vierten Quartal 2007 zu Beginn von 2008 nicht weiter verschlechtert.
3. Die heutigen Produktivitätszahlen sind grundsätzlich positiv zu bewerten. Die Unternehmen sind in der Lage, trotz schwacher wirtschaftlicher Aktivität, ihre Produktivität relativ hoch zu halten und auch die Kostensituation hat sich nicht verschlechtert. Dies ist insoweit bemerkenswert, weil im ersten Quartal mit den gestiegenen Energiekosten und der Kreditkrise gleich zwei Kostenfaktoren von den Unternehmen bewältigt werden mussten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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