USA: Philadelphia-Fed-Index schürt Rezessionsängste
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die Märkte kommen nicht zur Ruhe, weil beruhigenden Datenveröffentlichungen immer wieder Nachrichten folgen, die Rezessionsängste aufflackern lassen. So auch am Donnerstag: der regionale Index der Philadelphia Fed für das verarbeitende Gewerbe (Philly-Fed-Index) fiel im Februar von seinem niedrigen Niveau von -20,9 Punkten aus auf -24,0 Punkte. Damit enttäuschte er die Märkte wie auch uns in der Erwartung einer Verbesserung (Bloomberg-Umfrage: -10 Punkte; DekaBank: -8 Punkte).
2. Der prominent veröffentlichte Index spiegelt die aktuelle Lageeinschätzung der Unternehmen in dem Distrikt der Philadelphia Fed wider. Daneben werden weitere Teilindikatoren veröffentlicht. Diese lieferten gemischte Signale. So trübten sich unter anderem auch die Einschätzung der Auslieferungen und der Lieferfristen weiter ein. Dagegen stiegen die Teilindikatoren für Auftragseingänge und Beschäftigung sogar leicht an. Berechnet man aus den Teildaten einen Gesamtindikator nach dem Vorbild des Einkaufsmanagerindex ISM für das verarbeitende Gewerbe und rechnet diesen in die ISM-Notation um, so lieferte der Philly-Fed-Index einen Februarwert von 44,7 Punkten nach 44,8 Punkten im Januar. Dies ist zwar ein niedriger Wert, er ist jedoch noch knapp im unkritischen Bereich. Erst bei Werten von unter 42 Punkten kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sich die US-Wirtschaft in einer Rezession befindet.
3. Auch der Philly-Fed-Index ist also weder dazu geeignet, die aktuellen Rezessionsängste zu besänftigen noch sie zu bestätigen. All unsere Untersuchungen zu der Konjunkturfrage deuten im Moment eher darauf hin, dass es sich derzeit zwar um eine Phase der Stagnation, nicht aber der Rezession handelt. Die Unsicherheit bleibt jedoch hoch. Das bedeutet für die Märkte weiterhin ein Wechselbad der Gefühle. Gewissheit über die tatsächliche konjunkturelle Situation werden wir noch eine ganze Weile nicht haben.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.