Kommentar
16:27 Uhr, 14.03.2008

USA: Konsumentenlaune im März schlecht, aber stabil

1. Die Laune der US-Haushalte ist zwar eher mäßig, wird aber immerhin kaum schlechter: Das Konsumklima der Universität von Michigan hat sich im März nur geringfügig von 70,8 auf 70,5 Punkte verringert (Bloomberg-Median: 69,5 Punkte; DekaBank: 70,0 Punkte). Dabei ist die Lagekomponente um 0,8 Punkte angestiegen, die Erwartungskomponente verschlechterte sich um genau einen Punkt.

2. Die Stimmungsindikatoren der privaten Haushalte, bspw. die beiden prominentesten, das Konsumklima der Universität von Michigan und das Verbrauchervertrauen des Conference Board, signalisieren derzeit klar eine Rezession. Allerdings haben beide in der Vergangenheit mehrfach Fehlsignale geliefert. Hohe Benzinpreise, ein schwacher Arbeitsmarkt und viel Gerede um das Thema Rezession dürften die Laune der Verbraucher noch eine ganze Weile dämpfen. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen der Stimmung der privaten Haushalte und dem privaten Konsum eher lose. Angesichts der anhaltend positiven Indikatoren für die gesamtwirtschaftliche Investitionstätigkeit und der daraus resultierenden beschäftigungsfördernden, d.h. einkommenssteigernden Wirkungen halten wir weiterhin unser Szenario für am wahrscheinlichsten, dass sich die US-Konjunktur bis Mitte dieses Jahres zwar in einer Konjunkturdelle, nicht jedoch in einer Rezession befindet. Danach wird sie wieder sukzessive auf den Potenzialpfad zurückfinden.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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