USA: Konsument atmet durch
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1. Gemischt bis enttäuschend waren die heutigen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen, die im Oktober um 0,2 % gegenüber dem Vormonat gefallen sind (Bloomberg-Umfrage: -0,4 %, DekaBank: -0,1 %). Zudem wurde die Veränderungsrate für den September von -0,4 % mom auf -0,8 % vergleichsweise deutlich nach unten revidiert. Der Bereich Autos und Autoteile verzeichnete überraschenderweise trotz gesunkener inländischer Fahrzeugverkäufe einen Zuwachs um 0,6 %, sodass in der Abgrenzung ohne diesen Bereich ein Minus von 0,4 % gemeldet wurde (Bloomberg-Umfrage: -0,2 %, DekaBank: 0,0 %).
2. Die negativen Nachrichten haben jedoch durchaus positive Aspekte: Die Tankstellenbetreiber mussten zwar eine Umsatzeinbuße um 6,0 % gegenüber dem September hinnehmen, was allein schon die Einzelhandelsumsätze um 0,6 Prozentpunkte bremste, doch dies war zum Großteil dadurch bedingt, dass die Benzinpreise erneut sehr stark gefallen sind. Rechnet man neben den Umsätzen der Autohändler auch die der Tankstellenbetreiber heraus, dann sind die Einzelhandelsumsätze um 0,3 % mom angestiegen. Dass die Möbelhändler (-0,7 % mom) und die Baumärkte (-0,3 %) wie schon im Monat zuvor schrumpfende Umsätze verzeichneten, zeigt, dass die zurzeit schwächere Wohnungsbauaktivität weiterhin auch im Einzelhandel ihre Spuren hinterlässt. Hier erwarten wir jedoch zum Jahreswechsel 2006/2007 den Wendepunkt zum Besseren. Trotz der schwachen Gesamtdaten gab es aber neben den Autohändlern auch noch weitere Sparten, die ein Umsatzplus verbuchten. So stiegen die Umsätze der Lebensmittelhändler im Oktober um 1,0 %, die der Sparte „Gesundheit“ sogar um 1,3 %.
3. Im Zuge der Abkühlung des Wohnimmobilienmarktes hatten wir schon seit längerem mit einer etwas schwächeren Konsumdynamik im zweiten Halbjahr 2006 gerechnet. Von daher passen die heutigen Daten wie auch die Abwärtsrevision des Vormonatswertes ganz gut zu unserer Sicht. Die Daten sind zwar nicht besonders positiv zu bewerten, doch die Aussichten stehen gut, dass die Einzelhändler in den nächsten Monaten wieder mit besseren Zahlen aufwarten. Denn dank der durchaus passablen Arbeitsmarktentwicklung steigen die Einnahmen der privaten Haushalte weiterhin an, die Bremswirkungen von Seiten des Wohnimmobilienmarktes dürften nachlassen und nicht zuletzt stärken die gesunkenen Energiepreise die Kaufkraft der US-Verbraucher.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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