Kommentar
17:01 Uhr, 01.04.2008

USA: ISM-Index im März überraschend robust

1. Der nationale Einkaufsmanagerindex (ISM Index) für das verarbeitende Gewerbe hat sich im März mit einem leichten Anstieg um 0,3 auf 48,6 Punkte praktisch seitwärts bewegt. Die von Bloomberg befragten Analysten wie auch wir hatten mit einem Rückgang gerechnet (Bloomberg-Median und Deka- Bank: 47,5 Punkte).

2. Die Teilkomponenten entwickelten sich heterogen. Während die Produktionskomponente von 50,7 auf 48,7 Punkte nachgab und die Auftragseingangskomponente von 49,1 auf 46,5 Punkte fiel, legte die Beschäftigungskomponente überraschend zu von zuvor 46,0 auf 49,2 Punkte. Einen minimalen Rückgang verzeichnete die Lagerkomponente von 45,4 auf 44,9 Punkte. Schließlich stieg die Komponente für die Lieferfristen von 50,1 auf 53,6 Punkte.

3. Angesichts der aktuell eher schwachen Daten wie der Beschäftigungsentwicklung und den Stimmungsindikatoren der privaten Haushalte entwickelt sich der ISM-Index überraschend stabil. Das verarbeitende Gewerbe hält der Kreditkrise derzeit noch Stand. Hierfür dürfte unter anderem die anhaltend hohe Auslandsnachfragedynamik im Zuge des weiterhin recht hohen weltwirtschaftlichen Wachstums und des schwachen US-Dollar verantwortlich sein. Ein Rezessionssignal gibt der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe weiterhin nicht. Laut Institute for Supply Management deuten erst Werte von unter 41,1 Punkten auf eine Rezession hin.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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