USA: ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe nahe der Expansionsgrenze
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1. Die Bekanntgabe des ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe lieferte vor einem Monat mit einem sehr starken Rückgang auf 44,6 Punkte im Januar eine starke Enttäuschung und signalisierte für sich genommen den Beginn einer Rezession. Dass Stimmungsindikatoren durchaus zu Fehlsignalen neigen, ist zwar nichts Neues, aber ein so deutliches Fehlsignal ist dann doch eher selten: Im Februar ist der ISM-Index für das nicht-verarbeitendes Gewerbe auf 49,3 Punkte wieder sehr kräftig angestiegen und überraschte damit positiv (Bloomberg-Umfrage: 47,3 Punkte, DekaBank: 48,5 Punkte). Der Indikator wird erst seit Mitte 1997 erhoben, sodass nur eine Rezessionsphase zum Vergleich vorliegt. Im Durchschnitt lag der Indikator damals bei 48,4 Punkten, sodass der Februarwert keine Rezession mehr signalisiert.
2. Alle vier eingehenden Indikatoren haben sich im Vergleich zum Vormonat verbessert. Mit Ausnahme der Komponente für die Lieferfristen (50,0 Punkte) liegen die drei weiteren Befragungsergebnisse oberhalb der Rezessionsdurchschnitte von 2001. Deutliche Anstiege verzeichneten die Teilkomponenten für die allgemeine Geschäftsaktivität und die Auftragseingänge. Mit 46,9 Punkten liegt die Beschäftigungskomponente weiterhin unterhalb der Expansionsmarke von 50 Punkten und signalisiert für sich genommen, dass der Arbeitsmarktbericht für Februar wohl kaum einen starken Beschäftigungsaufbau beinhalten dürfte. Wir rechnen mit einem Beschäftigungsplus von 20.000 Personen.
3. Die Stimmungsschwankungen der Einkaufsmanager außerhalb des verarbeitenden Gewerbes zu Beginn des Jahres sind höchst ungewöhnlich. Zumal die Einkaufsmanager der verarbeitenden Gewerbes diese Schwankungen nicht mit vollzogen haben. Der Februarwert des ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe kann sicherlich insoweit beruhigen, weil hierdurch eine Rezession eher unwahrscheinlicher geworden ist. Dies passt recht gut zu unserem derzeitigen Konjunkturbild, das keine Rezession beinhaltet. Die Frage, ob eine Rezession in diesem Jahr beginnt oder nicht, wird durch diesen einzelnen Monatswert allerdings nicht beantwortet. Die Verspannungen an den Kreditmärkten liegen weiterhin vor, sodass wir weiterhin eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 30 % sehen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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