USA: ISM-Index bleibt knapp unter der Expansionsgrenze
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1. Der ISM-Index für das nicht-verarbeitendes Gewerbe ist im März von 49,3 auf 49,6 Punkte angestiegen und überraschte damit die Märkte wie auch uns positiv (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 48,5 Punkte). Damit liegt er weiterhin in einem Bereich, in dem eine Rezession möglich ist, signalisiert aber nicht zwangsläufig ein schrumpfendes Bruttoinlandsprodukt.
2. Von den Teilkomponenten wiesen diejenige für die Geschäftsaktivität (von 50,8 auf 52,2 Punkte) und für die Auftragseingänge (von 49,6 auf 50,2 Punkte) leichte Anstiege auf, während bei derjenigen für die Beschäftigung eine Stagnation bei 46,9 Punkten und für die Lieferfristen ein Rückgang von 50,0 auf 49,0 Punkte zu beobachten war. Damit lieferte die Beschäftigungskomponente ein konträres Signal zu dem gestern veröffentlichten ADP-Report, erstere spricht für eine rückläufige Beschäftigungsentwicklung im Dienstleistungssektor und damit auch insgesamt, letzterer hat dagegen eine positive Überraschung für die morgen zur Veröffentlichung anstehenden Beschäftigungszahlen vom März angedeutet. Wir erwarten weiterhin einen Beschäftigungsverlust von 60.000 Personen.
3. Der heute erstmals veröffentlichte Gesamtindikator für die Bereiche verarbeitendes Gewerbe, Dienstleister und Bau ist von 49,2 auf 49,5 Punkte angestiegen. Leider liegt uns noch keine längere Zeitreihe für diesen Indikator vor, es ist jedoch anzunehmen, dass er genau in dem Graubereich liegt, der keine eindeutige Aussage bezüglich der Rezessionsfrage ermöglicht. Die derzeit vorliegenden Zahlen für das erste Quartal deuten darauf hin, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Zeitraum nicht viel mehr als eine Stagnation aufgewiesen hat.
4. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der Vorwoche sehr deutlich auf 407.000 angestiegen. Dies ist der höchste Wert seit Herbst 2005. Damals lagen allerdings kurzfristige Verzerrungen durch Hurrikan „Katrina“ vor, sodass der Vergleich mit entsprechenden Werten aus dem Jahr 2003 besser erscheint. Wir erwarten, dass in den kommenden Monaten tendenziell Beschäftigung abgebaut werden wird, sodass weiterhin mit Erstantragszahlen von über 400.000 gerechnet werden kann.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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