USA: Hauptindices fassen Fuß
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Nach einem schwachen Start schwingen die US-Märkte steil ins Plus, als Anleger die heute veröffentlichten Wirtschaftsdaten positiv interpretierten. Besonders der Tech-, Finanz- und bestimmte zyklische Sektoren sind die Gipfelstürmer des Tages.
Die Wirtschaftsdaten deuteten darauf hin, dass die laufende Wirtschaftserholung auf einem festen Pfad voranschreitet, und Anleger haben scheinbar die Pille geschluckt und akzeptieren die Tatsache, das die Expansion der Konjunktur in Zukunft vermutlich einen Gang runter schalten wird.
Wie so oft zuvor ist auch heute der Telekom Sektor wieder auf der Verliererstraße. Grund für den Abgabedruck ist dieses Mal die Rücktrittserklärung des CEOs von WorldCom. Der Dow Jones Telekom Index fällt um 0.26 Prozent, während der Gesamtmarkt im Plus notiert.
Der Technologieindex Nasdaq steigt zuletzt um 1.48 Prozent auf 1681.43 Zähler, während der Dow Jones um 1.03 Prozent oder 101.02 Punkte auf 9920.89 Zähler steigen kann.
Der US-Einzelhandelsumsatz ging jüngst ein wenig zurück, da die Verbraucher durch das stürmige Wetter ihre Einkäufe verschoben. In der dritten Aprilwoche, die am 27. April endete, ging der Redbook Retail Index um 0.1 Prozent zurück. Erwartet wurde ein Rückgang im Vergleich zum Vormonat um 0.5 Prozent.
"Einige Händler führten das windige, nasse und stürmige Wetter in weiten Teilen des Landes auf die Zurückhaltung zurück," so eine Stellungnahme der Redbook Mitarbeiter.
Das Konsumentenvertrauen des Conference Board ging im April leicht von 110.7 auf 108.8 zurück. Der Stimmungsindex für die aktuelle konjunkturelle Situation ging von 111.5 auf 107.0 zurück, während der Expectations Index von 110.2 auf 110 konsolidierte.
"Die Erwartungen der Verbraucher sind weiterhin ziemlich unerschrocken und deuten auf weitere Expansion in den kommenden Monaten hin," so eine Stellungnahme.
David Bowers, der global leitende Investmentstratege bei Merrill Lynch, sieht einen Zuwachs des Interesses der US Investoren an internationalen Aktienmärkten. Dies sei auf die jüngste Schwäche des US-Dollars und der relativen Unterentwicklung der amerikanischen Aktienmärkte festzumachen, so Bowers.
US-amerikanische Fondsverwalter haben ihre Positionen an amerikanischen Aktien im April verkleinert und warten nun auf deutlichere Signale, die untermauern, ob die Gewinne der US-Unternehmen von der schnellen Wirtschaftserholung profitieren können.
Eine Umfrage des Nachrichtendienstes Reuters unter 13 US-amerikanischen Fondshäusern zeigt, dass sie die Gewichtung des amerikanischen Marktes im April auf 48 Prozent gesenkt haben, von 49 Prozent im März und 50 Prozent im Februar. Zu den Befragten gehörten die Investmentgesellschaften Deutsche Asset Management, UBS Warburg und Phoenix Investment Partners.
"Wir sind in den USA immer noch ein wenig untergewichtet, vergleicht man die verschiedenen Börsen der Welt, sind wir von den Bewertungen in den USA nicht gerade begeistert. Aber auf der anderen Seite wird hier das Wachstum generiert," so Leila Heckman, Verwaltungsdirektorin bei der Investmentbank Salomon Smith Barney.
"Der Dollar war stark und da er nun zu schwächeln anfängt und die Erholung in Europa an Stärke gewinnt, sprechen die Fundamentaldaten für ein Engagement in nicht-dollarbasierenden Positionen," so Arnim Holzer, Investmentstratege bei Deutsche Asset Management, der für die Portefeuille-Strukturierung zuständig ist.
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