USA: Handelsbilanzdefizit zum vierten Mal in Folge unter 60 Mrd. US-Dollar<br />
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1. Das Handelsbilanzdefizit ist im Juli auf 59,2 Mrd. US-Dollar gesunken (Bloomberg-Umfrage und DekaBank für den Saldo: –59,0 Mrd. US-Dollar), weil der Vormonat Juni von zuvor 58,1 Mrd. US-Dollar auf 59,4 Mrd. US-Dollar revidiert wurde. Die Exporte erhöhten sich um 2,7 % gegenüber dem Vormonat, welcher leicht nach unten revidiert wurde. Dies ist der kräftigste Monatsanstieg seit April 2004 und angesichts der zuletzt starken Weltkonjunktur nicht verwunderlich. Ebenfalls zulegen konnten die Importe mit 1,8 %, wobei der Vormonat deutlich nach oben revidiert wurde.
2. Der Anstieg bei den Importen ist zu einem Drittel den Importen von Petroleumgütern (+2,4 % mom) zuzuschreiben, aber auch in der Abgrenzung ohne Petroleumgüter legten die Importe mit +1,6 % mom kräftig zu. Hierzu trugen vor allem die Anstiege bei Halbwaren / Rohstoffen (2,0 % mom), Konsumgütern (+1,1 %), Automobilen (+5,1 %), Nahrungsmitteln (+3,0 %) und Dienstleistungen (+0,6 %) bei. Getrieben von einem starken Rückgang der Komponente zivile Flugzeuge um 18,8 % mom gingen die Importe von Investitionsgütern um 0,3 % leicht zurück. Auf der Exportseite ist das deutlich Plus vor allem auf die zweistelligen Anstiege der Komponenten zivile Flugzeuge (+31,9 % mom), Telekommunikation (+10,7 %) und Automobile (+14,6 %) zurückzuführen. Gebremst haben lediglich die Bereiche Halbleiter (–7,3 % mom) und Halbwaren / Rohstoffen (–2,2 %). Insgesamt weist das Handelsbilanzdefizit in der Abgrenzung ohne Petroleumgüter den zweitniedrigsten Wert seit gut drei Jahren aus. In realer Rechnung hat sich, aufgrund der kräftigen Exportentwicklung, das Handelsbilanzdefizit (hier nur Güter) von 55,2 Mrd. US-Dollar auf 53,5 Mrd. US-Dollar verringert. Demnach dürfte auch im dritten Quartal der Außenhandel einen positiven Wachstumsbeitrag für das Bruttoinlandsprodukt leisten.
3. Wir gehen davon aus, dass sich das Handelsbilanzdefizit – zumindest in der Abgrenzung ohne Petroleumgüter – in den nächsten Monaten tendenziell weiter verringern wird. Hierfür sprechen zum einen der schwache US-Dollar sowie die gute globale Wirtschaftsentwicklung außerhalb der USA. Hinzu kommt, dass wir in den nächsten Monaten von einer eher schwachen inländischen Nachfrage ausgehen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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