USA: Auftragseingänge im September rückläufig
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1. Die Auftragseingänge für langlebige Güter sind im September um 1,7 % gegenüber dem Vormonat gefallen. Dies war für die Märkte wie auch für uns eine Enttäuschung (Bloomberg-Median: 1,5 %; DekaBank: 1,0 %). Ein starker Rückgang im Teilbereich Verteidigung um 38,7 % war hierfür wesentlich verantwortlich. In der Abgrenzung ohne Verteidigung ergibt sich ein Zuwachs um 0,7 % gegenüber dem Vormonat, in der Abgrenzung ohne Transport um 0,3 % (Bloomberg-Median: 0,7 %).
2. Zwar waren die Auftragseingänge bei Boeing nach dem starken Rückgang im August wieder höher als zuvor, doch schwache Bestellungen in den anderen zum Transport zählenden Teilbereichen wie Kraftfahrzeuge und Teile (-2,9 %) ließen den Teilbereich Transport um 6,3 % gegenüber dem Vormonat schrumpfen. Wie schon im Vormonat lagen die Bestellungen im Bereich Computer und Elektronik (-1,4 %) und verarbeitete Metalle (-2,8 %) im Minus. Dafür gab es bei den Maschinen und den Erzen Anstiege um 4,3 % bzw. 1,6 %.
3. Besonders interessant im Hinblick auf die nächste Woche zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen für das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal sind die zusammen mit den Auftragseingängen bekanntgegebenen Auslieferungen langlebiger Güter und hier insbesondere die Investitionsgüter in der Abgrenzung ohne Verteidigung und Flugzeugbau. Sie geben Hinweise für die Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen. Das Plus von 1,2 % gegenüber dem Vorquartal für diese Teilabgrenzung ist zwar im Vergleich zum zweiten Quartal (2,3 %) schwächer, signalisiert jedoch immer noch einen moderaten Zuwachs. Die Kreditkrise vom August / September ist in den heutigen Zahlen noch nicht sichtbar. Erst im vierten Quartal dürfte die kurzzeitig sehr starke Verteuerung von Krediten an den Investitionszahlen zu erkennen sein.
4. Nach den zuletzt überraschend schwachen Zahlen vom privaten Wohnungsbau hat zumindest die Zahl der Neubauverkäufe im September die Markterwartungen von 770.000 (ann.) sogar perfekt getroffen. Aufgrund der deutlichen Abwärtsrevision des Vormonats um immerhin 8 % auf nunmehr 735.000 sind damit die Neubauverkäufe erstmals wieder kräftig gegenüber dem Vormonat angestiegen. Der Zuwachs resultiert allerdings fast ausschließlich aus der Region „West“, von einer breit angelegten Verbesserung kann also nicht gesprochen werden. Wir gehen davon aus, dass die Wohnungsbaurezession noch bis ins Jahr 2008 hinein anhält.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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