USA: Auftragseingänge im Juni mit solidem Plus; Konsumenten jubeln über sinkende Benzinpreise
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die Auftragseingänge für langlebige Güter haben im Juni mit einem Anstieg um 0,8 % gegenüber dem Vormonat positiv überrascht (Bloomberg-Median und DekaBank: -0,3 %). In der engeren Abgrenzung „ohne Transport“ legten die Auftragseingänge um 2,0 % zu und übertrafen damit ebenfalls die Erwartungen (Bloomberg-Median: -0,2 %).
2. Insbesondere ein spürbarer Rückgang der Aufträge im Bereich ziviler Flugzeugbau um 25,1 % gegenüber dem Vormonat führte zu einem Minus von 2,6 % im Transportsektor insgesamt. Die weiteren Teilgruppen waren weitgehend im Plus, lediglich die Teilgruppe Computer und Elektronik verzeichnete ebenfalls einen Rückgang um 0,5 %.
3. Die für die Einschätzung der zukünftigen Investitionstätigkeit wichtigen Auftragseingänge für Investitionsgüter (ohne Verteidigung und Flugzeugbau) sind im Juni um 1,4 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Der zweite wichtige Investitionsindikator in dem heute veröffentlichten Datensatz sind die Auslieferungen von Investitionsgütern (ohne Verteidigung und Flugzeugbau). Diese spiegeln die aktuelle Entwicklung recht gut wider. Die hier gemeldete Zunahme um 0,7 % ist die vierte in Folge. Der Konjunkturbeobachter reibt sich angesichts dieser positiven Entwicklung immer wieder verwundert die Augen. Denn die seit einem Jahr andauernde Kreditkrise hätte durchaus in den letzten Monaten eine deutlich schrumpfende Investitionstätigkeit erwarten lassen. Doch die Solidität der Unternehmensbilanzen einerseits und die Zinssenkungen der Fed andererseits haben einen nachhaltigen Rückgang der Investitionen und damit letztendlich auch eine ausgeprägtere Schwäche der US-Konjunktur verhindert.
4. Das Konsumklima der Universität von Michigan ist in seiner finalen Veröffentlichung für Juli mit einem überraschenden Anstieg auf 61,2 Punkte gemeldet worden (Bloomberg-Median: 56,4 Punkte; Deka- Bank: 56,3 Punkte). Damit wurde der vorläufige Wert um sage und schreibe 4,6 Punkte nach oben revidiert. Die Inflationserwartungen für das kommende Jahr bzw. die kommenden fünf Jahre lagen bei 5,1 % bzw. 3,2 % und damit wieder deutlich niedriger als in der vorläufigen Veröffentlichung. Der ausschlaggebende Grund für diese deutlichen Bewegungen dürften die aktuell sinkenden Benzinpreise gewesen sein.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.