USA: Aktienmarkt im Aufwind
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Viele der Unsicherheitsfaktoren, die die Märkte noch im Oktober belastet haben, sind im November verschwunden oder in den Hintergrund getreten. Die Aktienmärkte haben nach der Wiederwahl von Präsident Bush und angesichts eines deutlich moderateren Ölpreises zu einer Erleichterungsrallye angesetzt. Zusätzlich sorgte der Arbeitsmarktbericht für Euphorie. Demnach sind im Oktober mit 337.000 deutlich mehr neue Stellen geschaffen worden als von Analysten erwartet. Schlagzeilen wie „Nun scheint der Knoten geplatzt“ belegen, dass die Bekanntgabe vielfach als der Durchbruch auf dem bisher eher schwachen Arbeitsmarkt gesehen wird und demzufolge auch die Unsicherheit über die tatsächliche Stärke der US-Wirtschaft verflogen ist.
Wir gehen trotz des guten Arbeitsmarktberichts weiter davon aus, dass das schwache BIPWachstum im zweiten Quartal nicht nur eine vorübergehende Delle war, sondern dass sich die Wachstumsaussichten für die USA eindeutig eingetrübt haben. Arbeitsmarktdaten waren in der Vergangenheit nie als konjunkturelle Frühindikatoren geeignet. Zudem rechnen wir angesichts der eingetrübten Stimmung bei den Unternehmen damit, dass die Investitionsdynamik in den kommenden Monaten eher nachlässt. Eine neue Rezession erwarten wir allerdings nicht. Wir gehen davon aus, dass einige Frühindikatoren bereits Anfang 2005 wieder drehen und das Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr 2005 wieder anzieht.
S&P 500 auf Jahreshöchststand
Im November konnte der S&P 500 Index endlich neue Jahreshöchststände markieren. Neben dem Rückgang des Ölpreises auf unter 50 $/Barrel zeigten sich die Marktteilnehmer erleichtert über die geringen Konsequenzen bei den Versicherungen nach den Untersuchungen durch Generalstaatsanwalt Spitzer. Kurstreibend war die hohe Liquidität, die durch 45 Mrd. $ an Mittelzufluss an die Aktionäre von AT&T Wireless nach der Übernahme durch Cingular sowie durch 30 Mrd. $ Sonderdividende von Microsoft entstanden ist. Diese Liquidität könnte zusammen mit der üblichen „Jahresendrallye“ die Kurse noch über die zuletzt erreichten Höchststände bis auf rund 1.200 Punkte im S&P 500-Index treiben.
Wir favorisieren weiterhin die zyklischen Sektoren, während der Energie- und Gesundheitssektor an relativer Performance verlieren dürften. Mit Blick auf 2005 sind wir allerdings vorsichtig gestimmt, da die Aktienmarktbewertung bei Kursen über 1.200 Punkten mit der Erwartung steigender Zinsen dann als fair einzustufen ist.
Renten: Verhaltener Anstieg
Unterstützt von einem sehr guten Arbeitsmarktbericht und einem schwachen US -Dollar konnte der US-Rentenmarkt im letzten Monat zulegen. Geht man von einer sich abschwächenden Wachstumsdynamik aus, dürfte der Anstieg der Renditen auf mittlere Sicht verhalten bleiben. Die Zinsdifferenz zwischen Euroland und den USA sollte sich dabei eher noch stärker ausweiten. Unsere Positionierung gegenüber der Benchmark ist gegenwärtig neutral.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 18,4 Mrd. Euro in 164 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 30,8 Mrd. Euro in 345 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2002). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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