US-Wirtschaft weiterhin auf moderatem Wachstumspfad
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München (BoerseGo.de) - Die US-Wirtschaft ist trotz der zuletzt schwachen Arbeitsmarktdaten weiterhin auf einem guten Weg. Langsam, aber beständig wird sie auch in der zweiten Jahreshälfte wachsen, so die Einschätzung der Experten der Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Marktkommentar. „Auch wenn im Mai die Zahlen zum US-Arbeitsmarkt schlechter als erwartet ausgefallen sind, rechnen wir damit dass sich der positive Trend der US-Wirtschaft aus den vergangenen Monaten fortsetzen wird“, sagt Ken Taubes, Investmentchef bei Pioneer Investments in Boston. Der Investmentexperte betont, dass die üblichen Warnsignale, die auf eine Rezession hindeuten, bislang nicht in Sicht seien. So gebe es keine Hinweise für einen künftigen Inflationsanstieg, die Preise für Lebensmittel und Energie seien gesunken. „Langfristig betrachtet dürfte sich die Inflationsrate in den USA bei moderaten zwei Prozent einpendeln“, erwartet Taubes.
Der US-Aktienmarkt verfüge über günstige Bewertungen und angesichts der positiven Unternehmensentwicklung über ein attraktiveres Renditepotenzial als das Anleihesegment. Doch auch hier gelte die Investmentregel: There is no free lunch. „Anleger müssen bereit sein, gewisse Risiken und Schwankungen in Kauf zu nehmen“, so Ken Taubes. Der Investmentchef weist darauf hin, dass es durchaus Risiken gebe, die den positiven US-Wirtschaftstrend beeinträchtigten könnten.
Risiko Nummer Eins seien die Energiepreise. Sollten diese deutlich steigen, reduziere dies den Konsum der Amerikaner. Zwar geht Taubes davon aus, dass der Ölpreis so schnell nicht ansteigt. Dennoch könnte ein externer Schock wie beispielsweise eine militärische Auseinandersetzung im Mittleren Osten diesen Trend schnell umkehren. Risikofaktor Nummer Zwei ist Taubes Einschätzung nach die europäische Staatsschulden- und Bankenkrise. So seien zahlreiche große europäische Banken noch immer abhängig von den Geldern der Europäischen Zentralbank (EZB). Das Bankensystem in Europa sei deshalb anfällig für systemrelevante Finanzschocks. Und nach wie vor drohe Europa der Zahlungsausfall Griechenlands; sein Ausschluss aus der Eurozone sei durchaus denkbar.
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