Fundamentale Nachricht
14:50 Uhr, 15.07.2014

US-Wirtschaft: Analysten sehen kräftigen Aufschwung

Über dem Trend liegendes Wachstum von 3% in den kommenden Jahren wird das sein, worauf sich Anleger hinsichtlich der US-Wirtschaft einstellen müssen, da sind sich Analysten von SG Research sicher. Es gibt aber auch Bedenken.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 535,00 US¢/Scheffel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 378,00 US¢/Scheffel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Analysten von SG Research sehen einen kräftigen Aufschwung der US-Wirtschaft, da sich mehrere das Wachstum bremsende Faktoren abgeschwächt hätten. So seien die privaten Haushalte auf ein erträgliches Maß entschuldet, während die Regierung ihre Neuverschuldung im Jahr 2013 bedeutend verringert hätte. Von nun an sei nicht mehr in dem Maße wie 2013 mit das Wachstum lähmenden Sparmaßnahmen zu rechnen. Der Häusermarkt stelle ebenfalls keine Wachstumsbremse mehr dar. Es könnte eine Phase mit überdurchschnittlich hohem Wachstum beginnen, schreibt SG Research, die Researchabteilung der französischen Großbank Société Générale. Inflation sei keine große Gefahr, da immer noch Überkapazitäten in der US-Wirtschaft bestünden. Dies eröffne der US-Notenbank die Möglichkeit, die Zinsen noch für lange Zeit niedrig zu halten. "Wenn man all diese Faktoren addiert könnte die Konjunktur jetzt an Fahrt aufnehmen", schreiben die Analysten.

Im Durchschnitt wurden im laufenden Jahr 231.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft in den USA geschaffen, nach +194.000 im monatlichen Schnitt des Jahres 2013. Hinzu kommt, dass die Einkaufsmanagerindices auf eine Beschleunigung des Wachstums hindeuten, der Volkswirt David Rosenberg berechnet für das laufende Quartal sogar ein Wachstum von 4 % oder darüber, wenn nicht das Handelsdefizit wäre.

Unterdessen sinken die weltweiten Lebensmittelpreise weiter. Gute Ernteprognosen lassen Getreide- und Pflanzölpreise sinken. Der Maispreis fällt auf das niedrigste Niveau seit vier Jahren. Die USA werden in diesem Jahr höchstwahrscheinlich eine Rekordernte einfahren. Auch Baumwolle ist so günstig wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gibt gemeinsam mit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Uno (FAO) Entwarnung: Gute Ernten im letzten und in diesem Jahr führen zu einer Entspannung bei den Lebensmittelpreisen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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