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13:21 Uhr, 21.10.2016

US-Wahl: Das wollen Trump und Clinton

Die Experten von Fidelity International haben sieben wirtschaftspolitische Standpunkte der beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Hillary Clinton unter die Lupe genommen.

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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – „Was passiert, sollte Donald Trump wirklich an die Macht kommen? Und was hat seine Kontrahentin Hillary Clinton vor?“ Diese Frage zu beantworten, haben die Finanzexperten von Fidelity International in einer aktuellen Analyse versucht.

„Donald Trump möchte die Infrastrukturausgaben auf 500 Milliarden Dollar pro Jahr verdoppeln. Das wäre wohl nur über neue Schulden möglich – sprich: eine vermehrte Ausgabe von Staatsanleihen. Hillary Clinton ist bescheidener, plant nur eine Erhöhung auf 275 Milliarden Dollar. Dafür hat sie aber bereits angekündigt, dass sie das Ganze über eine Reform der Unternehmenssteuer finanzieren will“, schreiben die Fidelity-Experten.

Zudem wolle Donald Trump einen großen Teil der Gesundheitsreformen der Obama-Administration wieder zurücknehmen. Er wolle allerdings auch die Preise von Medikamenten mit Pharmaunternehmen neu verhandeln. Pharmaunternehmen und ihre Preispolitik seien in diesem Wahlkampf immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Auch Clinton wolle sich als Präsidentin für stärkere staatliche Arzneimittelpreiskontrollen und mehr Transparenz einsetzen. Was die Gesundheitsreform angehe, habe sie jedoch vor, die Leistungen noch auszuweiten, heißt es weiter.

„Sollte Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten werden, will er das Dodd-Frank-Gesetz zur Bankenregulierung abschaffen. Auf diese Weise plant er die Bankkreditvergabe anzukurbeln. Clinton will dagegen noch deutlich über das Dodd-Frank-Gesetz hinausgehen. Das Dodd-Frank-Gesetz war eine Reaktion auf die Finanzmarktkrise, die 2007 begann. Mit ihm sollte das Finanzmarktrecht der Vereinigten Staaten umfassend verschärft werden. Im Jahr 2010 wurde das Gesetz vom US-Kongress verabschiedet“, so die Fidelity-Experten.

Donald Trump habe im Wahlkampf immer wieder betont, dass er sämtliche Steuergesetze vereinfachen und den Körperschaftssteuersatz um 15 Prozent senken wolle. Auch der Einkommenssteuersatz solle deutlich fallen. Clinton dagegen sehe für die Zeit nach ihrer Wahl eher höhere Steuern für Besserverdienende vor. Die Demokratin wolle auch die Körperschaftssteuer geringfügig erhöhen, heißt es weiter.

Beim Thema Protektionismus sehen den Fidelity-Experten zufolge sowohl Trump als auch Clinton das noch zu ratifizierende pazifische Handelsabkommen TPP und das geplante Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union, TTIP, kritisch. Trump habe zudem die nordamerikanische Freihandelszone NAFTA zur Disposition gestellt, in der die USA mit Kanada und Mexiko zusammenarbeiteten. Sollte NAFTA nicht grundlegend reformiert werden, müssten die USA nach Meinung von Trump das Bündnis verlassen. Beide Präsidentschaftskandidaten wollten US-amerikanische Hersteller unterstützen und die Produktion im eigenen Land fördern. Clinton sehe hierfür Steuervergünstigungen vor, heißt es weiter.

Bei den Staatsausgaben plane Donald Trump zusätzliche Ausgaben für Verteidigung, wolle aber auch freiwillige Leistungen kürzen. „Hillary Clinton dagegen plant, die Pflichtausgaben des Staats in bestehenden Programmen weiter aufzustocken. Zudem will sie den derzeit geltenden Sparautomatismus aufheben, der die Ausgaben von US-Ministerien mit einer festen Obergrenze versieht“, so die Fidelity-Experten.

Trumps Pläne, die Grenze nach Mexiko mit einer „großen Mauer“ abzuschotten, schlügen immer noch hohe Wellen, heißt es weiter. „Der Präsidentschaftsanwärter der Republikaner plädiert außerdem für verstärkte Grenzkontrollen und mehr Grenzkontrolleure. Im Gegensatz dazu setzt sich Clinton weitgehend für noch mehr Einwanderung ein und will Immigranten sogar besser vor Ausweisung schützen“, so die Fidelity-Experten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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