US-Stellenwachstum im August schwächer als erwartet
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Von David Uberti und Andreas Plecko
WASHINGTON (Dow Jones) - Das US-Jobwachstum ist im August unter den Erwartungen geblieben, was für Zinssenkungen der Federal Reserve spricht. Zugleich wurden die Zahlen für die beiden Vormonate deutlich nach unten revidiert. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 142.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 161.000 erwartet.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 86.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für Juli nun ein Stellenplus von 89.000 (vorläufig: 114.000) und für Juni von 118.000 (vorläufig: 179.000).
Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im August auf 4,2 von 4,3 Prozent. Das entsprach den Erwartungen von Ökonomen. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - verharrte bei 62,7 Prozent.
Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf 35,21 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 3,8 (3,6) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,7 Prozent erwartet.
Es wird erwartet, dass die US-Notenbank einen Kurswechsel in der Geldpolitik vornimmt und die erste Zinssenkung seit Beginn der Inflationsbekämpfung durch die Zentralbank vor 30 Monaten vornimmt. Allerdings klärt der aktuelle Bericht nicht eindeutig die Unsicherheit darüber, ob die Fed die Zinssätze mit einer traditionelleren Senkung um 25 Basispunkte oder mit einer größeren Senkung um 50 Basispunkte beginnen wird, um einer Schwäche des Arbeitsmarktes vorzubeugen.
Fed-Chef Jerome Powell hat beim geldpolitischen Symposium in Jackson Hole signalisiert, dass die Fed ihre Leitzinsen bald senken wird, um eine weitere Abschwächung des Arbeitsmarktes abzuwenden. "Die Zeit für eine Anpassung der Geldpolitik ist gekommen", sagte Powell. Die Fed entscheidet am 18. September über das Zinsniveau.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/kla
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