US-Rohöllager setzen Aufbautrend fort
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die Welt scheint wieder in Ordnung bei den Lagerbeständen in den USA, zumindest reagierte der Ölmarkt mit einem kräftigen, allerdings nicht nachhaltigen, Preisrückgang auf die heutigen Daten. Nach einer dreiwöchigen Seitwärtsbewegung wurden in der vergangenen Woche die Rohöllager mit 7,3 Mio. Barrels kräftig aufgebaut (Bloomberg-Median: 2,3 Mio. Barrels). Bei den Benzinlagern kam es zu einem saisonüblichen Abbau um 4,5 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: -2,7 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien erhöhte sich nur geringfügig um 0,2 Prozentpunkte auf 82,4 %. Dieses tiefe Niveau ist nicht auf ungeplante Ausfälle zurückzuführen, sondern auf die schwache Nachfrage nach raffinierten Produkten. Sowohl die Benzin- als auch die Heizöl- und Dieselnachfrage liegen in den USA derzeit unter den jeweiligen Vorjahresniveaus. Saisonüblich und erwartungsgemäß war schließlich auch die Bewegung bei den Heizölund Diesellagerbeständen mit einem Abbau um 1,6 Mio. Barrels.
2. In den vergangenen Tagen zeigte sich der Rohölpreis, wie könnte es derzeit anders sein, volatil. Nach der Lagerdatenveröffentlichung in der vergangenen Woche stieg der Ölpreis für die Sorte WTI auf 106 US-Dollar pro Barrel und verharrte zunächst ein paar Tage in dieser Region. Schlechte geopolitische Nachrichten aus dem Nahen Osten - u.a. ein Bombenanschlag auf eine wichtige irakische Ölpipeline und erneute militärische Konflikte zwischen der Türkei und kurdischen Rebellen im Norden des Irak - haben zu diesen hohen Ölpreisen beigetragen. Eine recht schnelle Wiederherstellung der Ölpipeline sowie von der EIA veröffentlichte schwache US-Rohölnachfragedaten für den Januar sorgten dann aber für einen Rückgang des Ölpreises - zwischenzeitlich sogar auf unter 100 US-Dollar. Wir rechnen für die kommenden Wochen mit Ölpreisen im dreistelligen Bereich, die wir jedoch als Übertreibung einstufen.
3. Wie erwartet reduzierten die nicht-kommerziellen Händler in der vergangenen Woche ihre Netto-Long- Positionen an der Warenterminbörse in New York (NYMEX). Es wurde in nur noch 53 Tausend Kontrakten mehr auf steigende als auf fallende Ölpreise gewettet: ein Minus von mehr als 32 Tausend Kontrakten im Vergleich zur Vorwoche. Seit einiger Zeit bereits schwankt die Stimmung der Rohölspekulanten ziemlich stark, doch eins ist seit mehr als über einem Jahr bereits stabil: Die Mehrheit wettet auf steigende Preise und übt damit Aufwärtsdruck auf den Ölpreis aus. Wir rechnen auch in den kommenden Wochen und Monaten nicht mit einer Abkehr von der Bullenstimmung bei den Rohölspekulanten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.