US-Notenbank: Zinserhöhung war „enge Entscheidung“ für einige Fed-Mitglieder
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Die historische Leitzinserhöhung der US-Notenbank am 16. Dezember 2015 war für einige Mitglieder des Offenmarktausschusses (Federal Open Market Committee, FOMC) vor allem wegen der niedrigen Inflationsrate eine "enge Entscheidung". Dies geht aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll zur Zinssitzung hervor. Gleichzeitig waren fast alle Fed-Mitglieder der Meinung, dass die Bedingungen für eine Zinserhöhung erfüllt seien und dass die Inflationsrate mittelfristig zum Ziel von zwei Prozent zurückkehren werde.
Die FOMC-Mitglieder stimmten darin überein, dass angesichts der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung nur "graduelle" Zinserhöhungen angemessen seien. Der weitere Zinspfad hänge allerdings vom wirtschaftlichen Ausblick und den eingehenden Wirtschaftsdaten ab, so die Fed. Abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung könnten die Zinserhöhungen beschleunigt oder verlangsamt werden.
Einige Mitglieder des Offenmarktausschusses zeigten sich besorgt wegen der niedrigen Inflationsrate und forderten mit Blick auf weitere Zinserhöhungen eine Bestätigung, dass die Teuerung tatsächlich anzieht. Der Offenmarktausschuss war insgesamt der Meinung, dass die Entwicklung der Teuerungsrate genau beobachtet werden müsse. Der weitere Ölpreisrückgang könnte nach Einschätzung der Fed-Mitglieder weiterhin für eine schwache Teuerung sorgen, diese Effekte seien aber "vorübergehend". Auch der starke Dollar und das schwache Wachstum der Weltwirtschaft lösten Sorgenfalten bei den Fed-Mitgliedern aus.
In einer historischen Entscheidung hatte die US-Notenbank beim Zinsentscheid im Dezember ihre Nullzinspolitik beendet. Der Leitzins wurde um 0,25 Prozentpunkte erhöht und befindet sich nun in einer Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Alle zehn stimmberechtigten Mitglieder des Offenmarktausschusses votierten für die Zinserhöhung. Zuvor hatte der Leitzins seit der Finanzkrise auf dem Rekordtief von 0,00 bis 0,25 Prozent gelegen. Wie die beim Zinsentscheid veröffentlichten Prognosen zeigen, erwarten die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses im laufenden Jahr vier weitere Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte.
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