US-Notenbank will Zinsen schnell erhöhen
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Die US-Notenbank Fed hat am Abend ihr Protokoll zur Zinssitzung am 3. und 4. Mai veröffentlicht und darin eine schnelle geldpolitische Straffung angedeutet.
Die meisten des Offenmarktausschusses seien der Meinung gewesen, "dass eine Erhöhung des Zielbands um 50 Basispunkte bei den nächsten paar Sitzungen ['next couple of meetings'] wahrscheinlich angemessen sein würde", heißt es im Protokoll. Damit dürfte der Leitzins auch bei den kommenden Meetings um jeweils 0,5 Prozentpunkte erhöht werden, wie dies schon Fed-Präsident Jerome Powell am Abend des Zinsentscheids angedeutet hatte.
Die Mitglieder des Offenmarktausschusses hielten es für "wichtig, zügig zu einer neutraleren geldpolitischen Haltung überzugehen", heißt es im Protokoll außerdem. "Sie stellten auch fest, dass eine restriktive Politik in Abhängigkeit von den sich entwickelnden Wirtschaftsaussichten und den Risiken für die Aussichten künftig angebracht sein könnte."
Eine schnellere Rückführung der geldpolitischen Unterstützung bringe die Fed in eine gute Position, um die Auswirkungen ihrer Geldpolitik "später im Jahr" zu überprüfen.
Allerdings sind im Protokoll auch skeptischere Stimmen zu vernehmen. So machten sich mehrere Mitglieder des Offenmarktausschusses Sorgen, dass das im Juni beginnende Abschmelzen der Fed-Bilanzsumme (Quantitative Tightening) die Liquidität an Anleihenmarkt gefährden könnte.
"Die Teilnehmer waren sich einig, dass die wirtschaftlichen Aussichten höchst ungewiss seien und dass politische Entscheidungen datenabhängig sein und sich darauf konzentrieren sollten, die Inflation wieder auf das 2-Prozent-Ziel des Ausschusses zu bringen und gleichzeitig eine starke Arbeitsmarktlage aufrechtzuerhalten", heißt es im Protokoll außerdem.
Die Inflationsrate in den USA hatte im April bei 8,3 Prozent gelegen. Eigentlich strebt die US-Notenbank in einem mittelfristigen Zeitfenster eine Inflation von rund zwei Prozent an, wobei die Fed die sogenannte PCE-Kernrate als Inflationsmaß bevorzugt. Diese Inflationsdaten werden am kommenden Freitag veröffentlicht.
Die US-Notenbank Fed hatte den Leitzins beim Zinsentscheid am 4. Mai wie erwartet um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75 bis 1,00 Prozent angehoben. Fed-Präsident Jerome Powell hatte auf der Pressekonferenz zudem Zinserhöhungen um jeweils 0,5 Prozentpunkte auch für die kommenden Meetings angedeutet. Bei einer wie erwartet ausfallenden Entwicklung werde der Leitzins auch bei den kommenden Zinsentscheiden um jeweils 50 Basispunkte angehoben, sagte Powell auf der Pressekonferenz. Zinserhöhungen um 75 Basispunkte seien hingegen nicht diskutiert worden.
Der US-Aktienmarkt hatte direkt nach dem Zinsentscheid am 4. Mai zwar kräftig zugelegt, war aber in den Folgetagen stark eingebrochen. So verlor der S&P 500 in den fünf Handelstagen nach dem Zinsentscheid insgesamt mehr als acht Prozent. Der nächste Zinsentscheid findet am 15. Juni statt.
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