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20:30 Uhr, 18.11.2015

US-Notenbank will Leitzinsen anheben

Die US-Notenbank bekräftigt im Protokoll zur letzten Sitzung des Offenmarktausschusses die Möglichkeit einer Zinserhöhung im Dezember.

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Die US-Notenbank könnte im Dezember die lange erwartete Zinswende einleiten und die Leitzinsen wieder anheben. Dies geht aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll zur letzten Sitzung des Offenmarktausschusses vom 27. und 28. Oktober hervor.

Die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses seien der Meinung, dass die "Bedingungen für eine Zinsanhebung bei der nächsten Sitzung gegeben sein könnten", heißt es im Protokoll. Einige Mitglieder zeigten sich überzeugt, dass die Bedingungen für eine Zinserhöhung bereits jetzt erreicht seien. Im direkt nach dem Zinsentscheid veröffentlichten Statement hatte die US-Notenbank bereits explizit auf die Sitzung im Dezember verwiesen. Dieser Hinweis auf die nächste Sitzung sollte die Einschätzung vermitteln, "dass es wahrscheinlich angemessen sein könnte, den Normalisierungsprozess bei der nächsten Sitzung einzuleiten", heißt es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll.

Bedingung für eine Zinserhöhung sei allerdings, dass "unerwartete Schocks den wirtschaftlichen Ausblick nicht verschlechtern" und weitere Wirtschaftsdaten die Einschätzung untermauern, "dass sich der Arbeitsmarkt weiter verbessern wird" und die Inflationsrate mittelfristig zum Ziel von zwei Prozent zurückkehrt.

Gleichzeitig betont die US-Notenbank im Protokoll, dass noch keine Entscheidung über eine Zinserhöhung im Dezember getroffen worden sei und dass der Hinweis auf die nächste Zinssitzung die Optionen für Dezember offen lasse.

Der Leitzins in den USA befindet sich bereits seit der Finanzkrise auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent, um so die Wirtschaft über eine stärkere Kreditvergabe anzukurbeln. Nach dem Statement zum Oktober-Zinsentscheid und der außergewöhnlich starken Entwicklung des US-Arbeitsmarktes hatten die meisten Marktteilnehmer zuletzt bereits mit eine Zinserhöhung im Dezember gerechnet. Höhere Leitzinsen bremsen die Kreditaufnahme von Unternehmen und Privatpersonen und verlangsamen so die wirtschaftliche Entwicklung. Dadurch verhindern höhere Zinsen auch ein zu starkes Ansteigen der Inflation.

Die US-Notenbank deutet im aktuellen Protokoll erneut an, dass nach einer ersten Zinsanhebung die Leitzinsen nur langsam angehoben werden sollen. Auch nachdem die Ziele bei Beschäftigung und Inflation erreicht seien, könnte es angemessen sein, die Zinsen unter dem längerfristig normalen Niveau zu halten, heißt es.

Die mit Spannung erwartete nächste Sitzung des Offenmarktausschusses findet am 15. und 16. Dezember statt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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