US-Notenbank will Leitzinsen anheben
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Die US-Notenbank könnte im Dezember die lange erwartete Zinswende einleiten und die Leitzinsen wieder anheben. Dies geht aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll zur letzten Sitzung des Offenmarktausschusses vom 27. und 28. Oktober hervor.
Die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses seien der Meinung, dass die "Bedingungen für eine Zinsanhebung bei der nächsten Sitzung gegeben sein könnten", heißt es im Protokoll. Einige Mitglieder zeigten sich überzeugt, dass die Bedingungen für eine Zinserhöhung bereits jetzt erreicht seien. Im direkt nach dem Zinsentscheid veröffentlichten Statement hatte die US-Notenbank bereits explizit auf die Sitzung im Dezember verwiesen. Dieser Hinweis auf die nächste Sitzung sollte die Einschätzung vermitteln, "dass es wahrscheinlich angemessen sein könnte, den Normalisierungsprozess bei der nächsten Sitzung einzuleiten", heißt es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll.
Bedingung für eine Zinserhöhung sei allerdings, dass "unerwartete Schocks den wirtschaftlichen Ausblick nicht verschlechtern" und weitere Wirtschaftsdaten die Einschätzung untermauern, "dass sich der Arbeitsmarkt weiter verbessern wird" und die Inflationsrate mittelfristig zum Ziel von zwei Prozent zurückkehrt.
Gleichzeitig betont die US-Notenbank im Protokoll, dass noch keine Entscheidung über eine Zinserhöhung im Dezember getroffen worden sei und dass der Hinweis auf die nächste Zinssitzung die Optionen für Dezember offen lasse.
Der Leitzins in den USA befindet sich bereits seit der Finanzkrise auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent, um so die Wirtschaft über eine stärkere Kreditvergabe anzukurbeln. Nach dem Statement zum Oktober-Zinsentscheid und der außergewöhnlich starken Entwicklung des US-Arbeitsmarktes hatten die meisten Marktteilnehmer zuletzt bereits mit eine Zinserhöhung im Dezember gerechnet. Höhere Leitzinsen bremsen die Kreditaufnahme von Unternehmen und Privatpersonen und verlangsamen so die wirtschaftliche Entwicklung. Dadurch verhindern höhere Zinsen auch ein zu starkes Ansteigen der Inflation.
Die US-Notenbank deutet im aktuellen Protokoll erneut an, dass nach einer ersten Zinsanhebung die Leitzinsen nur langsam angehoben werden sollen. Auch nachdem die Ziele bei Beschäftigung und Inflation erreicht seien, könnte es angemessen sein, die Zinsen unter dem längerfristig normalen Niveau zu halten, heißt es.
Die mit Spannung erwartete nächste Sitzung des Offenmarktausschusses findet am 15. und 16. Dezember statt.
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