Kommentar
20:12 Uhr, 03.05.2017

US-Notenbank lässt Leitzins unverändert

Nach dem Zinsschritt im März hat die US-Notenbank den Leitzins nun wie erwartet unverändert belassen. Im Statement gibt es keinen konkreten Hinweis auf die nächste Zinserhöhung.

Die US-Notenbank belässt den Leitzins wie erwartet unverändert. Die sogenannte Fed Funds Rate verbleibt in einer Spanne von 0,75 bis 1,00 Prozent, wie die Fed nach der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses am Mittwochabend mitteilte. Die Entscheidung fiel einstimmig mit zehn zu null Stimmen. Erst beim letzten Zinsentscheid im März hatte die Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben.

Im Statement gibt es keinen konkreten Hinweis auf den Termin des nächsten Zinsentscheids. Die Fed betont erneut, dass die Leitzinsen nur graduell angehoben werden sollen und noch für einige Zeit unter dem langjährigen Durchschnittswert liegen dürften. Beim Zinsentscheid im März hatte die Fed für den Jahresverlauf noch zwei weitere Leitzinsanhebungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht gestellt.

Die US-Notenbank räumt ein, dass sich das Wachstum der US-Wirtschaft in den vergangenen Monaten abgeschwächt hat. Dies sei aber wahrscheinlich nur vorübergehend, heißt es im Statement zum Zinsentscheid. Im ersten Quartal war die US-Wirtschaft nur mit einer aufs Gesamtjahr hochgerechneten Rate (annualisierten Rate) von 0,7 Prozent gewachsen. Dies war von manchen Beobachtern auch auf das schlechte Wetter geschoben worden.

Die kurzfristigen Risiken für die Wirtschaft bezeichnet die Fed als "ungefähr ausgeglichen". Der Arbeitsmarkt habe sich trotz der Wachstumsabkühlung weiter verbessert. Die Inflationsrate liegt nach Einschätzung der Fed bereits nahe am längerfristigen Ziel von zwei Prozent.

Zum heutigen Zinsentscheid findet keine Pressekonferenz mit Fed-Präsidentin Janet Yellen statt. Auch gibt es dieses Mal keine neuen Projektionen zur Konjunktur- und Zinsentwicklung. Beides ist nur für jeden zweiten Zinsentscheid angesetzt.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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