Kommentar
20:43 Uhr, 17.04.2024

US-Notenbank sieht leichtes Wachstum und moderate Inflation

Die US-Notenbank hat am Abend ihren regionalen Konjunkturbericht veröffentlicht. Im Beige Book wird über den Zustand der Wirtschaft in den einzelnen Notenbankdistriken berichtet.

Im Beige Book fasst die Fed die aktuelle Einschätzung zum Zustand der US-Konjunktur von Kontakten außerhalb des Federal Reserve Systems zusammen. Laut Beige Book ist die US-Wirtschaft zuletzt leicht gewachsen.

„Die gesamtwirtschaftliche Aktivität nahm seit Ende Februar per Saldo leicht zu. Zehn von zwölf Bezirken verzeichneten entweder ein leichtes oder bescheidenes Wirtschaftswachstum – gegenüber acht im vorherigen Bericht, während die anderen beiden keine Veränderungen in der Aktivität meldeten“, heißt es im Beige Book. „Die Konsumausgaben stiegen insgesamt kaum an, die Berichte waren jedoch je nach Bezirk und Ausgabenkategorie recht unterschiedlich. In mehreren Berichten wurde auf eine Schwäche bei den diskretionären Konsumausgaben hingewiesen, da die Preissensibilität der Verbraucher weiterhin erhöht sei.“

Die Verbraucherpreise seien zuletzt mit mäßiger Geschwindigkeit gestiegen. „Die Preiserhöhungen fielen im Durchschnitt moderat aus und verliefen in etwa im gleichen Tempo wie im letzten Bericht. Störungen im Roten Meer und der Einsturz der Key Bridge in Baltimore führten zu einigen Verzögerungen bei der Schifffahrt, führten jedoch bislang nicht zu weitreichenden Preiserhöhungen. (...) Alles in allem gingen die Kontakte davon aus, dass die Inflation in Zukunft stabil bei einer geringen Geschwindigkeit bleiben würde. Gleichzeitig sahen Ansprechpartner in einigen Bezirken – hauptsächlich Hersteller – Aufwärtsrisiken für die kurzfristige Inflation sowohl bei den Input- als auch bei den Outputpreisen.“

Auch auf dem Arbeitsmarkt gab es laut Beige Book keine großen Veränderungen. „Die Beschäftigung stieg insgesamt leicht an, wobei neun Bezirke einen sehr langsamen bis moderaten Anstieg meldeten und die übrigen drei Bezirke keine Veränderungen bei der Beschäftigung meldeten. Die meisten Bezirke verzeichneten einen Anstieg des Arbeitskräfteangebots und der Qualität der Bewerber. (...) Trotz der Verbesserung des Arbeitskräfteangebots berichteten viele Bezirke über einen anhaltenden Mangel an qualifizierten Bewerbern für bestimmte Positionen, darunter Maschinisten, Handwerker und Gastgewerbekräfte. In acht Bezirken stiegen die Löhne moderat, während in den übrigen vier nur leichte bis bescheidene Lohnsteigerungen zu verzeichnen waren“, heißt es.

Fazit: Die US-Wirtschaft wächst laut Beige Book weiter langsam und die Inflation wird als „moderat“ bezeichnet, obwohl die in der vergangenen Woche veröffentlichten Verbraucherpreisdaten für März eine wieder etwas beschleunigte Teuerung oberhalb von 3 % gezeigt hatten. Insgesamt ist der Informationsgehalt des Beige Book recht begrenzt. An den Erwartungen, dass es wohl keine Zinssenkungen der US-Notenbank Fed vor September gibt, dürfte sich durch das Beige Book nichts ändern.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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