US-Notenbank gibt sich "hawkish"
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die US-Notenbank Federal Reserve gibt Signale für eine möglicherweise stärkere Straffung ihrer Geldpolitik. Am Abend veröffentlichte die Notenbank das Protokoll der letzten Zinssitzung vom 25. und 26 September. Damals hatte die Notenbank den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 2,00 bis 2,25 Prozent angehoben (siehe: US-Notenbank erhöht Leitzins erneut).
Wichtige Punkte aus dem am Abend veröffentlichten Protokoll:
- Alle Mitglieder des Offenmarktausschusses unterstützen den graduellen Zinserhöhungskurs der Fed und stimmten für die Leitzinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte bei diesem Meeting.
- Weitere graduelle Zinserhöhungen stehen nach Einschätzung der Mitglieder mittelfristig im Einklang mit einem nachhaltigen Wachstum, starken Arbeitsmarktbedingungen und einer Inflation in der Nähe des Zielwertes von 2 Prozent.
- Einige Mitglieder erwarten, dass die Geldpolitik für einige Zeit "moderat restriktiv" werden müsse und dass es notwendig sein werde, den Leitzins über das Niveau anzuheben, das sie längerfristig für angemessen halten, um ein Überschießen des Inflationsziels von zwei Prozent zu vermeiden oder finanzielle Ungleichgewichte auszugleichen.
- Einige Mitglieder deuteten an, dass sie eine restriktive Ausrichtung der Geldpolitik nicht unterstützen würden, solange es keine klaren Anzeichen für ein Überhitzen der Wirtschaft und eine anziehende Inflation gebe.
- Die wirtschaftliche Aktivität ist nach Einschätzung der Mitglieder des Offenmarktausschusses zuletzt mit einer hohen Rate gewachsen, Konsumausgaben der Haushalte und Anlageinvestitionen der Unternehmen "wuchsen stark" und einige Mitglieder werteten die jüngsten Daten als Zeichen, dass die Wirtschaft insgesamt stärker wachse als von ihnen erwartet.
- Die Handelskonflikte haben zu einer erhöhten Volatilität an an den Aktien- und Devisenmärkten geführt, dürften aber das Wachstum der US-Wirtschaft kaum beeinflussen. Die Handelspolitik könnte aber Investitionspläne der Unternehmen stören.
- Die weltweiten Zinsunterschiede könnten zu einer weiteren Aufwertung des Dollars führen.
Fazit: Mit den "Minutes" zum letzten Zinsentscheid deutet die US-Notenbank die Möglichkeit einer stärkeren Straffung der Geldpolitik an, als dies bisher erwartet wurde. Zwar bekräftigen die Währungshüter, dass es weiter bei "graduellen Zinserhöhungen" bleiben soll. Gleichzeitig wird aber die Möglichkeit angedeutet, dass der Zinserhöhungskurs länger als erwartet fortgesetzt wird. Anfang Oktober hatte US-Notenbankchef Jerome Powell in einer Rede bereits angedeutet, dass die Federal Reserve (Fed) den Leitzins mittel- bis langfristig womöglich über das neutrale Niveau anheben werde. Damit geht die Fed auch immer deutlicher auf Konfrontationskurs mit US-Präsident Donald Trump, der die Zinserhöhungen der Fed wiederholt kritisiert hat.
Sie interessieren sich für spannende Investmentthemen? Folgen Sie mir kostenlos auf der Investment- und Analyseplattform Guidants, um keinen Artikel zu verpassen!
Da zeigt sich wo das Niveau sitzt. Amerika ist nicht verloren., TrottelTrump geht vorbei.
@Sascha Huber
Klasse Kommentar! Dafür feiere ich sie! Danke.
genau, die Akademiker sollen dem Proleten Trumpl zeigen, wie Geldpolitik geht. Und nicht kfr. Fiskalpolitik-Überoptimierung zulasten der mittel- und langfristigen Zukunft (next Generation).