US-Markt schließt fester, Sojabohnen verlieren

Der US-Aktienmarkt konnte am Dienstag vor dem Hintergrund fallender Ölpreise an Boden gut machen. Gleichzeitig sorgten an der Nasdaq Analysten-Aufstufungen im Halbleitersektor für Kursstärke.

Der Dow Jones Industrieindex stieg um 63.77 Punkte oder 0.59% auf 10,830.00 Zähler, während der Nasdaq Composite um 19.53 Punkte oder 0.95% auf 2,071.25 Zähler stieg. Der Standardindex S&P 500 legte um 6.81 Punkte oder 0.57% auf 1,210.41 Zähler zu.

J.P. Morgan Securities stuften heute den weltgrößten Chiphersteller Intel von „neutral“ auf „overweight“ auf und hoben gleichzeitig ihre Einschätzung des Halbleitersektors von „neutral“ auf „bullish“ an. JP Morgan schrieben am Dienstag: „Es ist offensichtlich so, dass verschiedene Frühindikatoren der Industrie, wie die Bruttomargen, die Kapazitätsauslastungsraten, die Gewinnprognosen und die Wachstumsraten im Jahresvergleich einen Boden finden.“ Die Intel Aktie stieg um 2.63% auf $24.62. Der Phlx Semiconductor Index legte um 2.25% zu.

Erholung gab es auch im Biotechnologiesektor. Der Amex Biotech Index legte um 0.83% zu. Ein Fiasko hatten am Montag das älteste Biotech-Unternehmen Biogen Idec (BIIB) und sein irischer Partner Elan (ELN) im Biotechsektor ausgelöst. Noch vor Handelsbeginn hatten die beiden Unternehmen eine Nachricht über die Newsticker geschickt, die eine schon lange nicht mehr gesehene Verkaufswelle nach sich zog und dem Amex Biotechindex an nur einem einzigen Tag ein Minus von 5,5% bescherte. Mit den Aktien von Elan und Biogen Idec ging es um 42% bzw. 70% abwärts. Heute erholten sich die Titel von Biogen wieder um 6.75%, Elan verloren weiter um 0.38%.

Farmer in Brasiliens Sojabohnen-Anbaugebiet rechnen in der aktuellen Saison mit einem Erntevolumen zwischen 57 und 58 Millionen Tonnen. Sollte die aktuelle Trockenheit im Bereich um Rio Grande do Sul anhalten, so könnten über die bisherigen Ernteausfälle weitere 1.5 Millionen Tonnen Sojabohnen vertrocknen. Im Zentrum und im Westen des Sojabohnen-Anbaugebiets Brasiliens läuft indessen die Ernte auf Hochtouren. Die Qualität der Sojabohnen wird als gut bis exzellent bezeichnet. Die Sojabohnen-Futures gaben indessen am Dienstag weiter ab. Die jüngste Rallye führte Händlern zufolge zu einem technisch überkaufen Setup, was zu Gewinnmitnahmen geführt habe. Zudem häuften sich die Verkäufe der Produzenten im Verlauf der Rallye. Sojabohnen verbilligten sich um 1.45%.

US-Leichtöl verbilligte sich heute um 7 cents auf $51.68, wobei die Verluste in den April-Futureskontrakten im Handelsverlauf zeitweise bei über 66 cents lagen. Die letzte Kältewelle in den USA sorgte zu Wochenbeginn nicht für größere Anschlusskäufe bei Heizöl. Stattdessen blieben viele Händler dem Markt fern. Es wird vermutet, dass die Wetterbedingungen nicht den schlimmsten Befürchtungen gerecht wurden, und dass aufgrund dessen größere Käufe ausblieben. Die anstehenden Rohöl-Lagerdaten lösten ebenfalls keine größeren Käufe aus. Viele Händler glauben an einen Rückgang der Lagerbestände bei Destillaten. An den Rohöl-Futuresmärkten gab es indessen zuletzt Gewinnmitnahmen. Kommenate der OPEC, wonach weitere Preissteigerungen zu Erhöhungen der Fördermengen führen könnten, sorgten hier für Entlastung.