US-Markt zieht trotz mieser Wirtschaftsdaten an

Trotz wenig erbaulicher volkswirtschaftlicher Daten zog der US-Markt heute deutlich an. Obwohl die Umsätze gering blieben, sahen etliche Händler dies als Indiz dafür, dass die zahlreichen Faktoren, die für ein allmähliches Abflauen der Wachstumsraten sprechen, bereits in den jüngst zurückgekommenen Bewertungen eingepreist sein dürften.

Das Arbeitsministerium hat gemeldet, dass die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im zweiten Quartal lediglich um 2,5 Prozent gestiegen ist, während man zuvor von 2,9 Prozent ausgegangen war. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wiederum stiegen um 19.000 auf 362.000 an; was dem höchsten Niveau seit 5 Monaten entspricht. Rund die Hälfte des Anstiegs sei aber durch die Auswirkungen des Hurrikans "Charley" zu erklären.

Der Dow Jones Index konnte sich heute um 1,2 Prozent auf 10.290 Punkte verbessern, nachdem er sich zuvor auf ein neues 2-Monats-Hoch von 10.301 Punkte nach oben arbeitete. Der Nasdaq Composite legte um 1,24 Prozent auf 1873 Stellen, der S&P 500 um 1,12 Prozent auf 1118 Zähler zu.

Die Intel-Aktie konnte sich vor ihrem langerwarteten Quartalsupdate heute um 0,93 Prozent auf 21,63 Dollar verbessern. Nortel Networks gaben 1,79 Prozent auf 3,83 Dollar ab, nachdem das Unternehmen die Veröffentlichung einiger Jahres- und Quartalsberichte erneut nach hinten verlegt hatte. Pfizer verbesserten sich um 1,08 Prozent auf 32,70 Dollar, obwohl der Pharmariese für sein Nervenmittel Lyrica nicht für alle projektierten Einsatzgebiete eine FDA-Zulassung erhalten hat. Die Aktie des Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer rutschte um 9,09 Prozent auf 11,00 Dollar ab. Das Wall Street Journal hatte gemeldet, dass Time Warner ein revidiertes Übernahmeangebot zwischen 4,5 und 4,6 Milliarden Dollar abgeben will.

Der Euro gab heute 0,22 Prozent auf 1,2163 Dollar ab. Der Oktober-Rohöl-Future verteuerte sich um 6 Cents auf 44,06 Dollar pro Barrel. Dezember-Gold verlor 2,80 auf 408 Dollar.