US-Markt hat defensives Profil
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Es ist schwer, als Anleger den US-Aktienmarkt zu ignorieren. Er ist der größte und auch ausgereifteste Aktienmarkt der Welt. Durch seine Größe bietet er Diversifizierung und Liquidität und als entwickelter Markt hohe Standards in der Veröffentlichung von Unternehmensdaten und Corporate Governance.
In den letzten Jahren haben US-Aktien im Vergleich zu anderen Märkten wie Europa oder Asien aber schlechter abgeschnitten. Das lag hauptsächlich an einem weltweit freundlichen Klima für Wirtschaftswachstum und Inflation sowie an der Risikofreude der Anleger, insbesondere in Bezug auf die Schwellenmärkte, berichtet Aled Smith, Manager des M&G American Fund. Der US-Markt habe ein eher defensives Profil, die Experten von M&G gehen aber davon aus, dass seine relative Performance steigt, wenn die globalen Märkte stärkeren Schwankungen unterworfen sind.
Es gebe jedoch auch Risiken. Die jüngste Straffung der Geldmarktpolitik und die hohe Verschuldung der Konsumenten in den USA könnten dazu führen, dass die aktuelle Schwäche des amerikanischen Immobilienmarkts weiter anhält oder sich sogar auf den Rest der Wirtschaft auswirkt, so Smith in einem aktuellen Marktkommentar. Hohe und volatile Ölpreise sorgen ebenfalls für Konsumschwankungen.
Gleichzeitig seien die Aktienrenditen amerikanischer Unternehmen höher denn je und die Unternehmen melden weiterhin höhere Gewinne als erwartet. Während nach drei Jahren der Ertragserholung in den USA nur noch begrenzter Spielraum für höhere Gewinne bestehe, blieben die Aktienbewertungen relativ attraktiv, weil das Gewinnwachstum sich nicht in höheren Kurs-Gewinn-Verhältnissen niedergeschlagen habe. Ein wichtiger Faktor für den Markt seien die gesunden Unternehmensbilanzen. Darüber hinaus richten sich die Unternehmen zunehmend darauf aus, Werte für die Aktionäre zu schaffen, wie die Rentabilität der Unternehmen zeige.
Darüber hinaus besteht nach Einschätzung von Smith nach auch Wertpotenzial bei Unternehmen, die ihre Kapitalrendite verbessern, beispielsweise durch interne oder externe Veränderungen oder durch Innovationen im Bereich Forschung und Entwicklung. "Ich bin daher überzeugt, dass es genügend unterbewertete Anlagemöglichkeiten in den USA gibt und auch weiterhin geben wird", so der Anlagestratege. Das gelte insbesondere für Unternehmen, die sich unabhängig vom wirtschaftlichen Umfeld darauf ausrichten, Wert für die Aktionäre zu schaffen.
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