Kommentar
14:38 Uhr, 12.01.2023

US-Inflation schwächt sich wie erwartet weiter ab

Die Entspannung an der Inflationsfront setzt sich fort. Im Dezember hat sich die hohe Teuerung in den USA weitestgehend wie erwartet weiter abgeschwächt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 33.973,01 $ (NYSE)

Die Inflationsrate in den USA ist von 7,1 % im November auf 6,5 % im Dezember gesunken, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Donnerstag mitgeteilt hat. Damit hat der Preisauftrieb wie erwartet weiter abgenommen. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel ebenfalls mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 6,5 % gerechnet. Im Juni 2022 hatte die Inflationsrate mit 9,1 % den höchsten Stand seit November 1981 erreicht.

Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank von 6,0 % im November auf 5,7 % im Dezember. Auch hier fiel der Rückgang wie erwartet aus.

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Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben. Eine Inflationsrate von 6,5 % im Dezember 2022 bedeutet demnach, dass die Verbraucherpreise um diesen Prozentsatz höher lagen als im Vorjahresmonat Dezember 2021.

Im Vergleich mit dem Vormonat November sanken die Verbraucherpreise im Dezember leicht um 0,1 %. Erwartet wurde keine Veränderung, nach einem Anstieg um 0,1 % im November. In der Kernrate ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im Dezember um 0,3 %. Erwartet wurde ebenfalls ein Plus von 0,3 %, nach einem Plus von 0,2 % im November.

Die zeitgleich mit den Inflationsdaten veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigen unterdessen, dass sich der Arbeitsmarkt weiter in einer starken Verfassung befinden. Die Erstanträge beliefen sich in der vergangenen Woche auf 205.000. Erwartet wurden 215.000, nach revidiert 206.000 (zunächst: 204.000) in der Vorwoche. Die US-Notenbank Fed und viele Beobachter halten eine Abschwächung auf dem US-Arbeitsmarkt für notwendig, um die Inflation wieder in Richtung des 2 %-Ziels der Fed sinken zu lassen.

Fazit/Marktreaktionen: Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Dezember wie erwartet weiter verlangsamt. Der abnehmende Inflationsdruck könnte es der US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten erlauben, ihren Zinserhöhungskurs weiter zu verlangsamen. Im Dezember hatte die Fed das Tempo ihrer Zinserhöhungen bereits auf 50 Basispunkte reduziert, gleichzeitig aber weiter steigende Zinsen im Jahr 2023 in Aussicht gestellt.

Die Finanzmärkte reagierten mit einer hohen Volatilität auf die Daten, konnten sich zunächst aber nicht für eine klare Richtung entscheiden.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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