US-Indizes mit leichtem Durchhänger

In den USA schlug den Anlegern heute vor allem das rapide anwachsende Handelsbilanzdefizit auf den Magen. Vielleicht war es aber auch nur eine gewisse Zurückhaltung angesichts der gestrigen Zugewinne, die den Markt leicht nach unten hängen ließ.

Der Dow Jones Index gab heute 0,11 Prozent auf 9837 Zähler ab, der S&P 500 verlor kaum merkliche 0,01 Prozent auf 1058 Punkte. Der Nasdaq-Index schließlich verbilligte sich um 0,29 Prozent auf 1967 Stellen.

Das amerikanische Handelsbilanzdefizit hat sich im September noch einmal auf 41,3 Milliarden Dollar ausgeweitet. Ökonomen waren lediglich von 40,2 Milliarden Dollar ausgegangen. Die Importe waren weiter nach oben geklettert, aber auch die Exporte konnten dank des gefallenen Dollarkurses ausgebaut werden. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nahmen unwesentlich zu.

Unter den Blue Chips wurden vor allem die Titel der Supermarktkette Wal-Mart abgestoßen, nachdem das Unternehmen die Erwartungen der Analysten um einen Cent verfehlt hatte. Die Aktie gab heute 4,21 Prozent auf 55,52 Dollar ab. Auch der PC-Riese Dell wurde zunächst gemieden, nachdem die Aktie von einem Brokerhaus auf "hold" abgestuft worden war. Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen sammelte man die Titel dann aber umso eifriger wieder ein. Unterm Strich verblieb ein Abschlag von 0,08 Prozent auf 35,64 Dollar.

Das US-Handelsbilanzdefizit und die weltpolitische Lage brachten den Dollar weiter unter Druck. Er gab heute gegenüber dem Euro 0,74 Prozent auf 0,8523 ab. Der Rohöl-Dezember-Kontrakt legte im Angesicht der Terrorattentate im mittleren Osten um weitere 19 Cents auf 31,52 Dollar pro Barrel zu. Der Dezember-Gold-Future scheiterte an der von den Technikern heiß ersehnten 400-Dollar-Hürde und gab daraufhin unterm Strich 70 Cents auf 394,30 Dollar ab.