Analyse
09:20 Uhr, 27.11.2024

VOLKSWAGEN - Umstrittenes Werk in China wird verkauft

Das meldet die dpa, Quelle seien die berühmten "Unternehmenskreise". Das Werk liegt in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang, dort gab es angeblich Menschenrechtsverletzungen an Mitgliedern der Uiguren-Minderheit.

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  • Volkswagen AG Vz.
    ISIN: DE0007664039Kopiert
    Kursstand: 80,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Volkswagen AG Vz. - WKN: 766403 - ISIN: DE0007664039 - Kurs: 80,300 € (XETRA)

VW war deswegen schon lange in der Kritik.

Die Wolfsburger hatten das Werk gemeinsam mit dem staatlichen Autobauer Saic als Joint-Venture betrieben, wie in China für ausländische Konzerne üblich.

Warum der Verkauf? VW nennt wirtschaftliche Gründe. Selbst wenn es wirklich so sein sollte: Etwas anderes könnte VW gar nicht behaupten, schon gar nicht die Wahrheit. Das ist China, nicht Deutschland, wo man offen Missstände anprangern darf.

Neuer Inhaber ist dem Bericht zufolge ein chinesischer Staatsbetrieb aus Shanghai.

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Die Zusammenarbeit mit Saic wurde um zehn Jahre bis 2040 verlängert, der bisherige Vertrag galt bis 2030.

VW plant eine neue Produktoffensive ab 2026 (mit frischen Modellen, die anders als bisher komplett auf die Bedürfnisse der chinesischen Kunden ausgerichtet sind, Teil der "in China, für China" Strategie), und will bis Ende der 2020er-Jahre mit Saic 18 neue Modelle der Marken Volkswagen und Audi auf den Markt bringen. 15 seien sogar exklusiv für den chinesischen Markt gedacht. Jährlich sollen vier Millionen Autos verkauft und so ein Marktanteil von 15 Prozent in China erreicht werden.

Die Planung darf man als hoffnungsvoll bezeichnen, angesichts der gewaltigen Konkurrenz in China aber auch als sehr gewagt.

Fazit

Der Verkauf des Werkes ist ein sinnvoller Zug von VW, auch wenn er wahrscheinlich finanziell kein guter Deal war. Das Thema Menschenrechtsverletzungen braucht man in Wolfsburg wirklich nicht zusätzlich zu all den anderen Problemen.

Lesetipp: VOLKSWAGEN - Nun auch noch das Northvolt-Desaster

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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