Analyse
22:29 Uhr, 27.02.2018

US INDIZES brechen Erholungsrally erst einmal ab

Die Zinsen in den USA sind nach wie vor zu niedrig. Kräftige Zinserhöhungen schmecken aber der Wall Street nicht.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.748,38 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.900,35 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Nachdem gestern noch fast alle Sektoren den Handel mit einem Tagesplus beenden konnten, verbuchte heute das Gros der Einzelsektoren ein Minus. Die größten Verlierer waren der Transport-, der Automobil- und der Goldminensektor. Hier belastete ein deutlicher Rückgang bei den Edelmetallpreisen. Der Goldpreis notiert schon wieder gut 20 USD je Feinunze unter dem gestrigen Tageshoch, allein heute verlor das gelbe Metall über 1,10 % an Wert.

Die US-Konjunkturdaten am Nachmittag kamen unter den Erwartungen, dies schwächte allerdings den Greenback nicht - vielmehr überwogen die hawkishen Aussagen des neuen FED-Chairmans vor dem US-Kongress: Der US-Dollar war der Star des Tages. EUR/USD verlor mehr als 120 Pips vom Tageshoch heute Vormittag und bestätigte damit die Skepsis für die Longseite.

Mit den Aussagen des neues FED-Chefs Jerome Powell am Nachmittag rückte wieder das Thema Zinserhöhung auf die Tagesordnung der Wall Street-Banker. Dieses Thema wurde in den vergangenen Wochen der Erholungsrally offenbar komplett ausgeblendet. Der Markt geht nach den Aussagen von Powell heute Nachmittag nun sogar von 4 Zinsschritten noch in 2018 aus. Das gefiel den Wall Street-Bullen natürlich nicht und so drückte man heute mal zur Abwechslung wieder auf den Verkaufsknopf.

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S&P 500 Index

Der wichtigste Aktienindex der Welt eröffnete heute zunächst im Bereich des Vortagesschlusskurses und stieg erst einmal weiter an, trotz der Tatsache, dass laut dem neuen FED-Chef Powell möglicherweise wohl sogar noch 4 Zinsschritte in Übersee zu erwarten sind in diesem Jahr. Das Tageshoch lag im Bereich 2.788 Punkte. Dann gab es allerdings die erste impulsive Verkaufswelle von satten 30 Punkten. Die anschließende Erholung wurde ebenfalls verkauft. Der Tagesschlusskurs unter der wichtigen Unterstützung bei 2.754 Punkten ist kurzfristig klar bärisch. Hier ist in den kommenden Tagen mit weiteren Abgaben in den Bereich 2.690 bis 2.710 Punkte zu rechnen, potenziell deutlich tiefer.

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Nasdaq 100 Index

Der Nasdaq 100 dreht heute knapp unterhalb des bisherigen Allzeithochs gen Süden hin ab und verliert 100 Punkte vom Tageshoch. Der Index notiert nun wieder auf dem Schlusskursniveau vom vergangenen Freitag um die 6.900 Punkte-Marke. Das ist noch kein Beinbruch für die Bullen, zeigt aber deutlich, dass hier die Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen und das Chance-Risiko-Profil für Longpositionen auf aktuellem Niveau eher unattraktiv ist. Siehe dazu auch die Apple- und die Intel-Analyse von heute Abend.

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