Fundamentale Nachricht
12:45 Uhr, 27.11.2018

US-High-Yield-Anleihen schlagen S&P 500

Insbesondere angesichts des volatilen Marktumfelds ermutigt AXA-Anleihenexperte Carl 'Pepper' Whitbeck Investoren, US-High-Yield-Anleihen als eine Alternative zum Aktienmarkt in Betracht zu ziehen.

Paris (GodmodeTrader.de) - Angesichts niedriger Renditen bieten US-High-Yield-Anleihen im Vergleich zu vielen Anlagemöglichkeiten ein attraktives Ertragspotential. So haben sich US-Hochzinsanleihen seit Jahresbeginn besser entwickelt als die meisten festverzinslichen Anlageklassen. Zur Illustration stellen wir das US-High-Yield-Segment in diesem Schreiben durch den „ICE Bank of America Merrill Lynch US High Yield Index“ dar, wie Carl 'Pepper' Whitbeck, Head of US Fixed Income und Portfoliomanager bei AXA Investment Managers (AXA IM), in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Insbesondere in einem volatilen Marktumfeld ermutige man Investoren US-High-Yield-Anleihen auch als eine Alternative zum Aktienmarkt in Betracht zu ziehen. US High Yield habe den S&P 500 fast immer outperformt – und das bei deutlich weniger Volatilität, heißt es weiter.

„Obwohl der S&P 500 bis Ende Oktober 2018 stärker gewachsen ist als US High Yield – um 3,0 Prozent im Vergleich zu 0,8 Prozent – war die Volatilität des S&P-Index in diesem Zeitraum fast viermal so hoch. Und noch bedeutender ist der Unterschied im maximalen Wertverlust seit Anfang des Jahres:

  • minus 10,1 Prozent S&P 500 (zwischen 26. Januar und 8. Februar)
  • minus 2,2 Prozent US High Yield (zwischen 26. Januar und 9. Februar)

Damit sich der Aktienmarkt weiter erholen kann, müssen die Multiplikatoren weiter steigen oder Erträge weiter wachsen – und beide Faktoren haben entweder schon ihren Höhepunkt erreicht oder sind nahe eines Höchststands“, so Whitbeck.

Im Vergleich dazu erzielten High-Yield-Anleihen ihre Erträge durch Kuponzahlungen, was kein Ertrags- oder Multiplikatorenwachstum erfordere. Aus fundamentaler Sicht bewegten sich die Kreditkennzahlen für US-High-Yield-Unternehmen in die richtige Richtung und technische Indikatoren blieben weiterhin stark, heißt es weiter.

„Wir gehen davon aus, dass Kreditausfallraten im nächsten Jahr bei zwei Prozent oder weniger bleiben werden – nahe dem historischen Tiefststand. Wir sind daher der Meinung, dass US-High-Yield-Anleihen in den nächsten zwölf Monaten das Potenzial haben, aktienähnliche Erträge zu erzielen – bei einem viel kleineren Risiko von bedeutendem Wertverlust“, so Whitbeck.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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