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22:09 Uhr, 20.03.2006

US-Handel vor Bernanke-Rede ruhig

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Die Kurse an der Wall Street tendierten zu Wochenbeginn leichter. Der Handel gestaltete sich mangels neuer kursbewegender Nachrichten ruhig. Der Nasdaq Composite Index stieg um 0,33 Prozent auf 2314 Zähler und profitierte von festeren Kursen im Halbleitersektor. Der Dow Jones konnte seine Rallye der letzten Woche nicht fortsetzen und fiel um 0,05 Prozent auf 11274 Zähler. Der S&P 500 Index verlor um 0,17 Prozent auf 1305 Zähler.

Beim Ölpreis ging es am Montag stark abwärts. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl (WTI) fiel um 2,35 Dollar auf 60,42 Dollar je Barrel. Die Märkte reagierten nach den Verlusten am Freitag erneut auf die redzierte Verbrauchsprognose durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Die Einschätzung der OPEC hatte bereits am Freitag für Kursabgaben bei US-Leichtöl geführt.

Der Euro notiert leicht schwächer zum US-Dollar bei 1,2171 Dollar und leicht fester zum japanischen Yen.

Im Vorfeld der Rede des US-Notenbankchefs Ben Bernanke heute nacht hielten sich Anleger mit neuen Aktienkäufen zurück, so Händler. Bernanke wird um 1 Uhr MEZ vor dem Economic Club of New York sprechen. Experten gehen davon aus, dass Bernanke im Rahmen seiner Rede die langfristigen Zinsen auf tiefen Niveau verharren sieht, so lange die Indikatoren nur einen moderaten Inflationsauftrieb signalisieren. Damit bliebe die Attraktivität der USA für weltweite Investoren erhalten. Bernanke stellte in einer letzten Rede klar, dass aufgrund der Erwartung eines gedämpften Inflationsauftriebs, unter den Kreditgebern mit einem verringerten Wettbewerb zu rechnen sei. In einem solchen Fall würden die Zinsen tendenziell niedrig bleiben.

Auf Seiten der Wirtschaftsdaten meldete das Commerce Department einen Rückgang der Frühindikatoren im Februar um 0,2% (Prognose: -0,3%). Der Januarwert wurde von +1,1% auf +0,5% revidiert. „Dies könnte ein Signal dafür sein, dass die US-Wirtschaft im Frühjahr weiter expandieren wird, um sich dann im Spätjahr abzukühlen“, so Ken Goldstein, Volkswirt des Conference Board.

Google profitierte an einem Gerichtsurteil zu eigenen Gunsten. Ein Gericht in den USA hatte entscheiden, dass Google der Forderung der US-Regierung bezüglich der Übergabe von bestimmten Suchmaschinenanfragen nicht Folge leisten müsse. Anleger honorierten die Nachricht mit einem Kursaufschlag von 2,65 Prozent auf 348,81 Dollar.

Der Anbieter von tragbaren Satellitenradios Sirius Satellite gewann an der Börse um 4,7 Prozent auf 5,12 Dollar, nachdem das Unternehmen das Überschreiten der Marke von 4 Millionen Kunden melden konnte.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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