US-Häusermarkt zieht an
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - „Obwohl sich die Weltwirtschaft gerade abschwächt, gibt es einige Lichtblicke. Einer davon ist der US-Häusermarkt. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der US-Immobilienmarkt anzieht. Die Kreditvergabe ist in den USA ebenfalls angesprungen, während sie in Großbritannien immer noch schwach ist und damit die Wirtschaft lähmt“, sagt Keith Wade, Chefvolkswirt beim britischen Vermögensverwalter Schroders.
Die britischen Banken, die zu den größten in der Welt gehören, arbeiteten derzeit daran, ihre Vermögenswerte und die Kreditvergabe auf ein Minimum zu reduzieren. Zudem verringerten sie ihre Bilanzen. Für die britische Wirtschaft sei es zwingend erforderlich, dass die Kreditvergabe ansteige. „Es wäre ebenfalls hilfreich, wenn neue Banken auf den Markt kommen würden, um die Kreditvergabe wieder anzukurbeln. Wir sind gespannt, ob sich das jüngste „Funding for Lending“-Programm positiv auswirken wird. Bei diesem Programm stellt der Staat den Banken Kapital zu attraktiven Raten zur Verfügung, so dass Banken bessere Finanzierungskonditionen an ihre Kunden weitergeben können“, so der Volkswirt.
Beim Schuldenabbau sei Amerika vorbildlich vorgegangen: Die USA habe sich zuerst auf den privaten Sektor konzentriert und erst einmal den staatlichen Sektor außen vor gelassen. Die Schulden im öffentlichen Sektor hätten daher stark zugelegt, sollten aber ab 2013 abgebaut werden, heißt es. Um den enormen Schuldenberg abzubauen, sei die Fokussierung auf den privaten Sektor bereits in der Vergangenheit erfolgreich gewesen. Genau das hätten die skandinavischen Volkswirtschaften in den 1990er Jahren getan. „Der private Sektor und die Banken haben sich zunächst wertberichtigt – fiskalpolitische Sparmaßnahmen standen dabei nicht an erster Stelle. Nachdem sich der Privatsektor entschuldet hatte, waren die Banken in der Lage, wieder Kredite zu vergeben und so das Wachstum anzukurbeln. Es dauerte fünf Jahre, um die Schulden im privaten Sektor zu reduzieren und weitere zehn Jahre für den Schuldenabbau im öffentlichen Sektor“, so Wade.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.