US: Fusionskarussel beflügelt Aktienkurse
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Nach einer ausgedehnten Konsolidierung über den Handelstag hinweg konnten die US-Märkte in den letzten beiden Handelsstunden nach oben drehen. Gestützt wurden die Kurse dabei von einer Welle neuer Fusionen und Akquisitionen, die am Montag ein Gesamtvolumen von 90 Milliarden Dollar erreichten. Das hohe F&A-Aufkommen zeige Analysten zufolge das Vertrauen der Unternehmen in die weitere Konjunkturentwicklung, da kein Unternehmen große Fusionen in der Erwartung einer schwachen Konjunkturentwicklung durchführen würde.
Bestimmendes Thema des Handelstages war die am Donnerstag anstehende Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank. Es wird erwartet, dass die Notenbanker erneut an der Zinsschraube drehen und den Richtwert dann das 17. Mal in Folge auf 5,25% anheben. Besonderes Gewicht werden Anleger auf das Communiqué der Federal Reserve legen und nach Hinweisen auf ein mögliches Ende der Zinserhöhungen suchen.
Das Übernahmekarussel drehte sich am Montag nicht nur bei dem Minenkonzern Phelps Dodge, der mit Inco und Falconbridge gleich zwei Konkurrenten für 40 Milliarden Dollar übernahm. Auch der Aufsichtsrat des größten europäischen Stahlkonzerns Arcelor stimmte der Übernahme durch Mittal Steel für 33 Milliarden Dollar zu. Der Pharmakonzern Johnson & Johnson stimmte der Übernahme der Konsumproduktesparte von Pfizer für 16,6 Milliarden Dollar zu. Die Fusionswelle folgt einer großen Übernahme im Ölsektor am Freitag, als der US-Ölkonzern Anadarko den Kauf von zwei Rivalen für 23,1 Milliarden Dollar bekannt gab.
Der Dow Jones Industrial Average stieg per Schlusskursbasis um 56 Punkte auf 11,045 Zähler, während der technologielastige Nasdaq Composite um 0,58 Prozent auf 2,133 Zähler avancierte. Die Standardtitel am S&P 500 kletterten um 0,49 Prozent auf 1,250 Zähler an.
In weiteren Nachrichten überraschten die Daten zu den US-Neubauverkäufen im Mai. Sie stiegen unerwartet um 4,6% auf saisonal bereinigt 1,234 Millionen. Erwartet wurde im Vorfeld ein Rückgang um 2%. Dies beflügelte besonders die Bauwerte, die zuvor in der Erwartung einer weiteren Abkühlung des US-Immobiliensektors abverkauft wurden.
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