Analyse
17:22 Uhr, 16.10.2008

US-Dollar Index versucht großes Comeback, aber...

Erwähnte Instrumente

Am US-Dollar Index können Sie den Verlauf vom US-Dollar ablesen. Sie sehen, wenn der US-Dollar abwertet. Sie sehen, wenn der US-Dollar aufwertet.

Der US-Dollar Index (DX) eignet sich nicht nur als gutes Trading-Vehikel sondern auch, um eine generelle Indikation für den internationalen Wert des US Dollar vorzunehmen.

Der US-Dollar Index wird aus einem Korb an sechs Währungen gegenüber dem Dollar berechnet. Dieser Korb von Währungen setzt sich wie folgt zusammen: Japanischer Yen, Euro, Britisches Pfund, Kanadischer Dollar, Schweizer Franken und Schwedische Krone.

Die Formel für die Berechnung des Dollar Index setzt sich wie folgt zusammen:

DXt = 50,14348112 x (EURt)–0,567 x (JPYt)0,136 x (GBPt)–0,019 x (CADt)0,091 x (SEKt)0,042 x (CHFt)0,036

Anhand der Zahlen hinter der Klammer können Sie eine Gewichtung erkennen: 0,567 (s.o.) bedeutet Beispielsweise, dass dem Euro eine Gewichtung von 56,7% im Dollar Index zugrunde liegt. Die Berechnung erfolgt seit März 1973. An diesem Datum wurde der US-Dollar Index auf einen Stand von 100,00 gefixed. In seiner Geschichte erreichte der Index als höchsten Stand einen Wert von 165,00 und notierte am unteren Ende knapp unter 80,00.

US-Dollar Index - Kürzel: DX (FINEX)

Kontraktumfang: US-$ 1000 mal U.S. Dollar Index Futureskurs
Tick-Größe: 0,01 Index-Punkte (US-$ 10/Kontrakt), alle Kursangaben in Index-Punkten mit 2 Dezimalstellen nach dem Komma (Basis = 100)

Kursstand: 76,46 Punkte

Rückblick: Der US-Dollar Index vollzog ab 2001 eine langfristige Abwärtsbewegung, welche mit dem Rückfall unter 80,34 Punkte zu einem großen Verkaufsignal führte. Nach einem heftigen Kursrutsch startete der Index im Juli von historisch tiefem Niveau aus zu einer massiven Rallyebewegung, welche zum Bruch des sechsjährigen Abwärtstrend führte. Im Zuge einer regelrechten Kursexplosion erreichte der Future exakt das langfristige Ausbruchslevel bei 80,34 - 82,24 Punkten, welches aktuell sogar leicht überwunden wird.

Der als bärischer Rücklauf zur Bestätigung des langfristigen Verkaufsignals begonnene Rücklauf bringt die Bären nun in Bedrängnis, das kurzfristige Chartbild hat leicht bullische Tendenz.

Charttechnischer Ausblick: Nach wie vor könnte es sich beim aktuellen Kursanstieg um einen überschießenden, bärischen Rücklauf an das große Ausbruchslevel handeln, der anschließend wieder komplett abverkauft wird und den Dollar wieder deutlich schwächt. Allerdings müsste der Index dazu in Kürze wieder nach unten drehen. So lange er aber oberhalb von 80,34 Punkten notiert, bleiben Shortpositionen kurzfristig in Gefahr.

Geling nämlich eine nachhaltige Rückkehr über 84,00 Punkte per Wochen- und Monatsschluss, wäre das langfristige Verkaufsignal wieder neutralisiert. Dann könnte es zu weiteren Kursanstiegen des US-Dollar Index bis zunächst 93,07 Punkten kommen.

Prallt der Index hingegen doch noch signifikant nach unten hin ab, wäre das langfristige Verkaufsignal zunächst bestätigt. Ein Rückfall unter 74,31 Punkte würde dann wieder starke Verkäufe nach sich ziehen und mittelfristige Abgaben bis 70,70 und darunter 62,00 - 64,00 Punkte ermöglichen.

Kursverlauf vom 01.10.1990 bis 15.10.2008 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Monat)

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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