Kommentar
18:00 Uhr, 18.02.2008

US-Dollar Crash in Fortsetzung, Euro und Schweizer Franken in Bullenhand!

Erwähnte Instrumente

Für neue Leserinnen und Leser sei angemerkt, dass es sich es um charttechnische Erörterungen handelt. Im Rahmen der charttechnischen Analyse wird nicht die Angebots- und Nachfragesituation der fundamentalen Basis, also des Basiswerts beispeilsweise eines Unternehmens oder einer Volkswirtschaft ausgewertet, sondern die Angebots- und Nachfragesituation direkt an der Börse.

Es wird also die Angebots- und Nachfragesituation bei Aktien, Devisen, Futures odere Anleihen ausgewertet. Liegt Kaufinteresse, Kaufdruck vor? Oder aber Verkaufsinteresse und Verkaufsdruck? Wenn ja, wie stark und wie weit und wie schnell könnte es einen Kursanstieg bzw. einen Kursverfall tragen?

Wenn Sie an den Finanzmärkten agieren, müssen Sie wissen, dass gerade im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster oftmals keine positive Korrelation oder wie auch immer geartete Korrelation zwischen Kursverläufen und der Nachrichtenlage vorliegt.

Selbst verstehen, selbst anwenden, selbst handeln.

Lesen Sie sich ein bzw. bilden Sie sich fort mit dem Wissensbereich "Charttechnische Analyse und Trading" :
http://www.godmode-trader.de/wissen/chartlehrgang/

Den vollständigen technischen Finanzmarktreport von GodmodeTrader.de können Sie übrigens hier herunterladen :Bitte hier klicken.

US-Dollar Crash in Fortsetzung, Euro und Schweizer Franken in Bullenhand! Es ist mal wieder an der Zeit, einen konzentrierten Blick auf den Euro und den US-Dollar zu werfen. Es mehren sich gerade unter den Volkswirten die Stimmen, die eine bald einsetzende US-Dollaraufwertung sehen. Für den Euro würde das bedeuten, dass er korrigieren würde. Übrigens würde das auch für GOLD bedeuten, dass es korrigieren würde, da Gold gegenläufig zum US-Dollar verläuft.

Um es vorweg zu nehmen. Aus charttechnischer Sicht gibt es derzeit keinerlei Anzeichen, die eine relevante US-Dollaraufwertung ankündigen könnten. Wir haben das Geschehen aber engmaschig im Blickfeld.

Nach wie vor stehen die charttechnischen Signale auf Sturm für den US-Dollar. Nach wie vor können wir die Prognose aufrecht erhalten, wonach wir in den kommenden 2-3 Jahren mit einer weiteren deutlichen Abwertung rechnen. Und zwar in der bisher prognostizierten Größenordnung von 30-40 %.

Ein fallender US-Dollar bedeutet einen steigenden Goldpreis. Insofern passen die beiden Analysen gut zusammen. Für GOLD sind wir nach wie vor bullisch. Ein fallender US-Dollar bedeutet insgesamt eher ansteigende Rohstoffpreise.

US-Dollarindex - Der DollarindikatorAm US-Dollar Index können Sie den Verlauf vom US-Dollar ablesen.

Sie sehen, wenn der US-Dollar abwertet. Sie sehen, wenn der US-Dollar aufwertet.

Der US-Dollar Index (DX) eignet sich nicht nur als gutes Trading-Vehikel sondern auch, um eine generelle Indikation für den internationalen Wert des US Dollar vorzunehmen. Der US-Dollar Index wird aus einem Korb an sechs Währungen gegenüber dem Dollar berechnet. Dieser Korb von Währungen setzt sich wie folgt zusammen: Japanischer Yen, Euro, Britisches Pfund, Kanadischer Dollar, Schweizer Franken und Schwedische Krone. Die Formel für die Berechnung des Dollar Index setzt sich wie folgt zusammen:
DXt = 50,14348112 x (EURt)–0,567 x (JPYt)0,136 x (GBPt)–0,019 x (CADt)0,091 x (SEKt)0,042 x (CHFt)0,036
Anhand der Zahlen hinter der Klammer können Sie eine Gewichtung erkennen: 0,567 (s.o.) bedeutet Beispielsweise, dass dem Euro eine Gewichtung von 56,7% im Dollar Index zugrunde liegt.

Die Berechnung erfolgt seit März 1973. An diesem Datum wurde der US-Dollar Index auf einen Stand von 100,00 gefixed. In seiner Geschichte erreichte der Index als höchsten Stand einen Wert von 165,00 und notierte am unteren Ende knapp unter 80,00.

US-Dollar Index - Kürzel: DX (FINEX)

Kontraktumfang: US-$ 1000 mal U.S. Dollar Index Futureskurs
Tick-Größe: 0,01 Index-Punkte (US-$ 10/Kontrakt), alle Kursangaben in Index-Punkten mit 2 Dezimalstellen nach dem Komma (Basis = 100)

Kursstand: 76,21 Punkte

Aktuell notiert der US-Dollarindex bei 76,21 Punkten. Bereits bei 78,25-78,70 Punkten liegt ein wahres Widerstands-Bollwerk in Form einer mittel- und einer langfristigen Abwärtstrendlinie. Eine Erholung über 78,70 Punkte ist wenig wahrscheinlich. Der Aufwertungsspielraum für den US-Dollar zeigt sich also sehr begrenzt.

Aus heutiger Sicht sind weitere Abgaben in Richtung zunächst 70 Punkte wahrscheinlich. Der US-Dollar sollte also weiter seinen Abwertungstrend beibehalten.

Preisentwicklung seit 1997 (oben).
Preisentwicklung seit Februar 2006 (1 Kerze = 1 Woche)

Euro gegenüber US-Dollar - Kürzel: EUR/USD

Kursstand: 1,4682 USD

Aufwärtstrends liegen in nahezu allen Zeitebenen vor. Der Kursverlauf seit November 2007 spielt sich in einem seitwärts gerichteten Kurskorridor zwischen 1,4200 und 1,4970 USD ab. Innerhalb dieser Schiebezone baut sich bereits wieder Druck nach oben auf.

Der 1,4200er Bereich stellt eine starke Kreuzunterstützung (Support Cluster) dar. Neben einer horizontalen Unterstützung und dem unteren Bollingerband auf Wochenbasis verläuft hier eine überwundene Pullback-Widerstandslinie seit 2006. Insofern sollten Sie diese Marke als mögliche Kaufmarke im Fokus haben.

Achtung! Sollte die 1,4200er Marke wider Erwarten nicht halten, müßte mit schnellen Abgaben bis 1,3950-1,4000 USD gerechnet werden. Unterhalb von 1,4200 USD dürften nämlich größere Stoplossabsicherungen liegen.

Ab jetzt gilt darüberhinaus : Steigt EUR/USD auf Wochenschluß über 1,4975 USD an, generiert dies ein frisches Kaufsignal mit ersten Zielen bei 1,5200 und 1,5400 USD.

Mittelfristige Kursziele für das Währungsverhältnis sehen wir nach wie vor bei 1,6000 und anschließend bis zu 1,8000 USD. Langfristig haben wir auch schon eine Zielmarke über 2,000 USD im Blick, aber das ist ersteinmal Zukunftsmusik.

Preisentwicklung seit 1998 (oben).
Preisentwicklung seit Februar 2006 (1 Kerze = 1 Woche)

Euro gegenüber Yen - Kürzel: EUR/JPY
Kursstand: 158,28 JPY

Seit Ende 2006 bilden sich immer mehr die Konturen eines riesigen Trendwendeprozesses mit SELL Trigger bei 150 JPY aus. Wenn man aber genau hinschaut, wird man seit Juli 2007 eine Zwitterformationsstellung festmachen können. Seit Juli 2007 finden sich nämlich auch Anzeichen einer großen bullischen Flaggenbildung.

Für welche der beiden gegensätzlich interpretierbaren Formationsmuster sich der Markt entscheidet, ist derzeit nicht prognostizierbar.

Es läßt sich konstatieren, dass sich die Notierungen seit 4 Wochen stabilisieren können. Und zwar bevor die 150er Marke nochmals touchiert wurde. Die Stabilisierung findet unterhalb einer starken Widerstandslinie bei 160 JPY statt. Diese 160er Marke baut sich als neuer BUY Trigger auf. Ein Anstieg darüber, wovon ich ausgehe (!), löst Kursgewinne bis 165 JPY aus. Das würde also einen wieder fallenden Yen bedeuten (gegenüber dem Euro).

Übrigens. Für kurzfristig aktive Trader ist die genannte 165 JPY Zielmarke nützlich. Bei 165 JPY dürfte das Währungsverhältnis nämlich nach unten abprallen. Diesen Abpraller kann man shorten (leerverkaufen). Er dürfte einige Tage anhalten.

Ein Anstieg auf Wochenschluß über 167 JPY würde übrigens im EUR/JPY ein großes neues kaufsignal auslösen. Auch Zukunftsmusik, die aber durchaus schonmal gespielt werden darf.

Alternativ gilt es abschließend festzuhalten, dass es im EUR/JPY richtig knallt, wenn auf Wochenschluß die 150er Marke aufgegeben werden sollte. Dadurch würde nämlich der große Trendwendeprozess ausgelöst werden. Unterhalb von 150 JPY dürften starke Stoplossabsicherungen liegen.

Preisentwicklung seit 1998 (oben).
Preisentwicklung seit Juni 2006 (1 Kerze = 1 Woche)

Schweizer Franken mit grandiosem Kaufsignal

Einleitend verlinke ich die BIG PICTURE Analyse vom September vergangenen Jahres, in der auf ein bevorstehendes größeres Kaufsignal hingewiesen wurde.

Bitte hier klicken:
http://www.godmode-trader.ch/news/?ida=695666&idc=430

" Ein Anstieg auf Wochenschlußkursbasis über 0,8822 Punkte generiert ein neues großes Kaufsignal in Richtung 1,1000 Punkte. "

Die Bedingung ist erfüllt. Der Future auf den Schweizer Franken ist in den vergangenen Wochen über besagte BUY Triggermarke von 0,8822 Punkten regelkonform ausgebrochen. Das Kaufsignal ist da. Der Schweizer Franken dürfte mittel- bis langfristig um weitere 30 % aufwerten.

Ein konsolidierender Rücksetzer bis 0,8890 Punkte ist möglich und unbedenklich. Das beschriebene Kaufsignal für den Schweizer Franken würde erst dann wieder aufgehoben werden, wenn die Notierungen unter 0,8600 abfallen sollten.

(Future auf Schweizer Franken vergleichbar mit dem Währungsverhältnis CHF/USD)

Preisentwicklung seit 1996 (oben).
Preisentwicklung seit Januar 2007 (1 Kerze = 1 Woche)

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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