US-Daten sorgen für Ernüchterung - Berichtssaison bewegt
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DJ XETRA-SCHLUSS/US-Daten sorgen für Ernüchterung - Berichtssaison bewegt
DOW JONES--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch etwas fester geschlossen. Der DAX gewann 0,3 Prozent auf 22.497 Punkte. Im Tageshoch stand der Index bei 22.607. Schwache US-BIP-Daten sowie ein unter der Prognose ausgefallener ADP-Arbeitsmarktbericht lösten jedoch neue Wachstumssorgen aus. Die US-Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal um 0,3 Prozent. "Sicherlich dämpft der Zollkonflikt das Wachstum, doch dürften die Zahlen die Lage zu schlecht darstellen. Wir sehen daher weiterhin eine Chance, dass eine Rezession knapp vermieden werden kann", glaubt die Commerzbank, räumte aber ein, dass Abwärtsrisiken spürbar gestiegen seien. An den Märkten wird eine Zinssenkung durch die US-Notenbank im Juni nun verstärkt eingepreist.
Ansonsten sorgte eine Flut von Unternehmenszahlen für Bewegung. Die Zahlen zum ersten Quartal der Deutsche-Post-Mutter DHL kamen an der Börse gut an, die Aktie gewann 1,3 Prozent. Die Ertragskennzahlen seien besser als erwartet ausgefallen, das Ergebnis je Aktie liege mit 0,68 Euro oberhalb der erwarteten 0,65 Euro. Auch der Free Cashflow habe überzeugt. Zudem hat der Logistiker, trotz der makroökonomischen Unsicherheiten infolge der erratischen US-Importzoll-Politik, den Ausblick bestätigt. "Mehr war nicht zu erhoffen", so ein Händler.
Zahlen aus dem Autosektor
Ebenfalls aus dem DAX überraschte Mercedes-Benz (-2,7%) mit einer überzeugenden Marge im ersten Quartal. Im Kerngeschäft mit Premiumautos (Cars) sackte die operative Rendite auf 7,3 von 9,0 Prozent ab. Analysten hatten im Konsens nur mit einer Marge von 6,8 Prozent gerechnet. Allerdings kassierte der Autobauer die Prognose für das laufende Jahr. Das drückte auf die Aktie.
VW schlossen nach Vorlage "uneinheitlicher" Zahlen 2,4 Prozent im Minus. Positiv werteten die Jefferies-Analysten die Senkung der Investitionsquote, den Rückgang der Mitarbeiterzahl sowie eine leichte Verbesserung bei den Produktkosten. Die Fixkosten und sonstigen Aufwendungen blieben jedoch weiter erhöht. Die Prognose einer EBIT-Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent sei bestätigt worden, allerdings mit dem Hinweis auf das untere Ende der Spanne - weiterhin ohne Berücksichtigung möglicher Zölle.
Wacker Chemie verloren 6,5 Prozent. Das Unternehmen hat für das erste Quartal 2025 ein EBITDA von 127 Millionen Euro vermeldet, was rund 7 Prozent unter der Schätzung der Jefferies-Analysten und dem Konsens lag. Nach Segmenten hätten Polymere und Biosolutions die Erwartungen verfehlt, Silikone darüber gelegen. Die EBITDA-Prognose für 2025 mit 700 bis 900 Millionen Euro sei vorbehaltlich des Tarifrisikos bestätigt worden. Hier liegen die Jefferies-Analysten sowie der Konsens bereits unterhalb des Mittelwertes.
Fielmann fliegen nach sehr starker Marge
Als "stark" stuften die Analysten von Bryan Garnier die Margenentwicklung bei Fielmann im ersten Quartal ein. Die beeindruckende Verbesserung der Marge um 370 Basispunkte auf 24,2 Prozent verleihe der Margenprognose von 24 Prozent zusätzliche Glaubwürdigkeit. Fielmann gewannen 13,1 Prozent.
Aixtron (+4,3%) zählte zu den Unternehmen, die mit ihren Auftragseingängen im ersten Quartal überrascht haben. Hier könnten möglicherweise Vorzieheffekte von Kunden eine Rolle gespielt haben, vermutete ein Händler. Eine angebliche Herunterstufung durch Morgan Stanley drückte das Zalando-Papier um 5,2 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 22.496,98 +0,3% +12,6% DAX-Future 22.610,00 -0,3% +11,3% XDAX 22.465,86 -0,3% +13,3% MDAX 28.737,65 +1,1% +11,1% TecDAX 3.634,79 +0,8% +5,5% SDAX 15.756,27 +0,8% +14,0% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 131,85 +45 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 8 30 2 2.191,8 29,4 80,7 MDAX 33 16 1 714,4 35,6 40,9 TecDAX 19 10 1 1.591,6 31,6 18,8 SDAX 40 26 4 174,2 11,7 10,6 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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