Fundamentale Nachricht
12:22 Uhr, 30.07.2021

US-Bruttoinlandsprodukt 2. Quartal 2021 - Konsum bleibt der Wachstumstreiber

Christian Scherrmann, US-Volkswirt DWS, rät, die gestrige Enttäuschung beim US-Bruttoinlandsprodukt nicht zu ernst zu nehmen, bleibt doch der Konsum nach wie vor außerordentlich stark.

Welch eine Enttäuschung. Die US-Volkswirtschaft wuchs im zweiten Quartal um nur 6,5 Prozent (annualisiert und im Vergleich zum Vorquartal, wie auch alle folgenden Zahlen) wohingegen rekordverdächtige 8,4 Prozent erwartet worden waren. Der Konsum war mit 11,8 Prozent erneut besonders stark. Die Investitionen sanken dagegen um 3.5 Prozent, getrieben von privaten Wohnungsbauinvestitionen (-9.8 Prozent), vermutlich weil hohe Preise dämpfend wirkten. Die Lagerbestände (-1,13 Prozentpunkte) und die Nettoexporte (-0,44 Prozentpunkte) schmälerten das Gesamtwachstum im ersten Quartal ebenso wie die Staatsausgaben (-0.27 Prozentpunkte).

Insgesamt sollte die Enttäuschung nicht zu ernst genommen werden, bleibt doch der Konsum nach wie vor außerordentlich stark. Aufbauend darauf gehen wir davon aus, dass die Wirtschaft noch eine ganze Weile weiter wachsen wird. Damit könnte die Grundlage dafür geschaffen werden, dass die Fed gegen Ende des Jahres eine Reduktion der geldpolitischen Unterstützung in Betracht ziehen kann.

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