US-BIP: Stillstand!
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Externe Quelle: Nord/LB
Die soeben gemeldeten ersten Daten zur Entwicklung des US-Bruttoinlandsprodukts im III. Quartal brachten – auch beim Blick auf die Details - keinerlei größere Überraschung. Die annualisierte Veränderungsrate lag mit –0,3% im Prinzip auf der Nulllinie. Für den Preisdeflator wurde ein Wert von 4,2% gemeldet.
Damit befindet sich die US-Wirtschaft nun in einer Phase des Stillstandes. Die deutliche Eintrübung bei den privaten Konsumausgaben konnte im III. Quartal weitgehend kompensiert werden. In diesem Zusammenhang ist vor allem auch auf die anhaltende Verringerung des USDefizits im Außenhandel zu verweisen. Mit dieser Entwicklung war zu rechnen gewesen.
In der Summe zeigen die Daten auch beim Blick auf die Details eigentlich (also unter „normalen“ Bedingungen) ein recht unerfreuliches Bild der Lage der US-Konjunktur. Angesichts der aktuellen Krise hätte es aber noch viel schlimmer kommen können. Im Hinblick auf befürchtete nachhaltige Einbrüche kann der aktuelle Stillstand vielleicht sogar gerade noch positiv interpretiert werden. Es kommt nun auf die weitere Entwicklung an.
In diesem Kontext ist auch auf die Wirtschaftspolitik zu achten. Wir rechnen mit fiskalpolitischen Impulsen, die das Wachstum kurzfristig stützen könnten und helfen werden, zumindest eine sehr nachhaltige Krise zu verhindern. Trotz wieder stärkerem Dollar erwarten wir zudem, dass die USA ihre Defizitposition im Außenhandel weiter verringern können. Diese Entwicklung wäre prinzipiell durchaus als gesund zu bezeichnen. Angesichts eines sukzessiv sinkenden Leistungsbilanzdefizits könnten die USA die inländische Produktion mit sinkenden Importen zumindest partiell von einer Abschwächung der heimischen Nachfrage entkoppeln. Ob dies gute Nachrichten für die Weltwirtschaft wären, liegt aber natürlich im Auge des Betrachters.
Fazit: Das BIP-Wachstum liegt in den USA im III. Quartal ziemlich genau im Bereich der Nulllinie. Damit ist ein Stillstand beim Wachstum der Wirtschaftsaktivität zu diagnostizieren. Eine Eintrübung der Konjunktur im III. und IV. Quartal war allerdings zu erwarten gewesen. Die Finanzmärkte bleiben daher zunächst gelassen - und warten auf weitere US-Konjunkturdaten.
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