US-Berichtssaison: Die Gewinner und die Ausrede der Verlierer
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Die meisten US Unternehmen kämpfen darum die bereits deutlich nach unten revidierten Erwartungen nicht noch einmal zu unterbieten. Vielen gelingt das nicht. Es hapert bei Umsatz und Gewinn. Die Börse stört das nicht, denn es gibt ja auch eine gute Erklärung für das Debakel: der Dollar ist zu stark. Es gibt keine Bilanz, in der diese Erklärung fehlt. Ehrlich gesagt, ich kann es schon nicht mehr hören, vor allem, weil es eine billige Ausrede ist. Es stimmt, der Dollar hat im ersten Quartal an Wert gewonnen. Hört man den Bilanzpressekonferenzen zu, dann hat man fast den Eindruck, der Dollar wäre in den vergangenen Monaten um 30% gestiegen. Tatsächlich ist er um 5% stärker geworden (gemessen am US Dollar Index). Bei den meisten US Unternehmen kommen 30 bis 60% der Einnahmen aus dem Ausland. Der Zugewinn der Währung sollte also einen negativen Einfluss von 1,5% bis 3% haben. Die meisten Unternehmen weisen jedoch Rückgänge von 3 bis 6% aus. Man kann es also nicht alles einfach nur auf Währungseffekte schieben.
In der verhaltenen Bilanzsaison gibt es nicht nur Verlierer. Einige ganz große Gewinner sind dabei. Seit gestern Abend gesellt sich zu einigen Schwergewichten wie Wells Fargo und Microsoft auch Apple.
Anleger waren absolut entzückt. Was für ein Fehler! Microsoft ist knapp 400 Mrd. USD wert. Der Gewinn liegt aufs Jahr gerechnet bei knapp 20 Mrd. Mit einem KGV von 20 ist Microsoft bewertet wie ein Wachstumsunternehmen. Microsoft kann wachsen, aber nur auf Kosten der Marge. Ebenso holt das Unternehmen auf, was es in den vergangenen Jahren verloren hat. Persönlich empfinde ich das Unternehmen schon hart an der Grenze der Überbewertung. Die Bilanzsaison ist bisher ernüchternd. Einige positive Überraschungen gab es. Den Markt lockt es dennoch nicht aus der Reserve. Der Ausbruch lässt noch auf sich warten. Das kann wahrscheinlich nur die Fed ändern. Sie gibt morgen Abend ihre neuesten Beschlüsse bekannt.
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Der USD Index hat sich in den letzten 12 Monaten um 20% verteuert. Das ist schon nicht unerheblich für die Konzerne.
CIA Daten fuer USA in 2014: GDB 17.460 Milliarden $, Export total nur 1.610 Milliarden $, Import total 2.334 Milliarden $. Starker Dollar hat auch fuer Profite gesorgt und zwar bei den Importen. Es ist also war dass man hier nur die falschen Ausreden verwendet - insbesonsere weil es ja keine 30-60% der Einahmen aus dem Ausland stammen !