Kommentar
23:19 Uhr, 28.06.2023

US-Banken bestehen Stresstest

Alle 23 von der US-Notenbank Fed untersuchten Geldhäuser haben den jährlichen Stresstest bestanden. Ab Freitag werden viele der Institute nun Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe verkünden.

Erwähnte Instrumente

  • Bank of America Corp. - WKN: 858388 - ISIN: US0605051046 - Kurs: 28,070 $ (NYSE)
  • JPMorgan Chase & Co. - WKN: 850628 - ISIN: US46625H1005 - Kurs: 138,590 $ (NYSE)
  • Morgan Stanley - WKN: 885836 - ISIN: US6174464486 - Kurs: 83,990 $ (NYSE)

Die Banken seien in der Lage, auch eine tiefe weltweite Rezession mit einem Einbruch des Immobilienmarktes und des Marktes für Unternehmensschulden zu überstehen, teilte die US-Notenbank Fed am Mittwochabend mit.

Insgesamt seien die 23 untersuchten Großbanken in der Lage, 540 Milliarden Dollar an Verlusten zu absorbieren, so die Fed. Zu den im Stresstest analysierten 23 Geldhäusern gehört auch die US-Tochter der Deutschen Bank und die US-Töchter weiterer ausländischer Institute.

Die aggregierte Kernkapitalquote (Common equity tier 1 capital ratio) der untersuchten Banken würde von 12,4 % Ende 2022 auf 10,1 % im Zuge einer schweren Rezession einbrechen, wie die US-Notenbank Fed berechnet hat und würde damit weiterhin deutlich über der vorgeschriebenen Mindestquote von 4,5 % liegen, heißt es. Kritiker bemängeln allerdings, dass die Stresstests in der Regel so konstruiert sind, dass die Banken sie relativ leicht bestehen können.

Die Stresstests wurden im Zusammenhang mit der weltweiten Finanzkrise von 2008 eingeführt und sollen sicherstellen, dass die Banken ausreichend kapitalisiert sind, um auch eine schwere Rezession überstehen zu können. Dies soll verindern, dass die Banken mit Staatsmitteln gerettet werden müssen und ermöglichen, dass die Banken auch im Falle einer Krise weiter Kredite an Haushalte und Unternehmen vergeben können. Im Zuge des Corona-Crashs wurden Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe der Banken zeitweise untersagt und anschließend an das Abschneiden der Banken in dem jährlichen Stresstest geknüpft.

Die Banken können ab Freitag nun ihre Kapitalpläner veröffentlichen, die in vielen Fällen auch Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe beinhalten dürften. Die US-Töchter ausländischer Banken wie die US-Tochter der Deutschen Bank können Gewinnausschüttungen an ihre ausländischen Konzernmütter vornehmen.

Nachbörslich legten die Bank of America um 1,9 %, JPMorgan Chase um 1,2 % und Morgan Stanley um 0,6 % zu. Hier erwarten Analysten, dass die Banken eine Anhebung ihrer Dividende und/oder Aktienrückkäufe ankündigen könnten. Die folgenden Charts zeigen Kurse vom Börsenplatz Nasdaq Basic inklusive nachbörslicher Kurse.

Bank-of-America-Aktie
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JPMorgan-Chase-Aktie
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Morgan-Stanley-Aktie
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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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